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Autor/inHahn-Dehm, Bodo
TitelÜber Mediation und das Unbehagen an der Schul-Disziplin in der Bundesrepublik.
Gefälligkeitsübersetzung: Mediation and discontent with school discipline in the Federal Republic.
QuelleAus: Amos, S. Karin (Hrsg.); Cremer-Schäfer, Helga (Hrsg.): Jahrbuch für Rechts- und Kriminalsoziologie. 2005, Saubere Schulen; vom Ausbrechen und Ausschließen Jugendlicher. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (2007) S. 105-122Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-8329-2471-3
SchlagwörterErziehung; Mediation; Schule; Disziplin (Ordnung); Deutschland
Abstract"Aus der abolitionistischen Bewegung und der wissenschaftlichen Kritik des modernisierten Strafrechts (einschließlich der 'Erziehungsstrafen') heraus wurde gegen die Praxis der strafrechtlichen Bearbeitung von Konflikten und schwierigen Alltagssituationen eine Vorstellung von 'zivilen', gesellschaftlichen Formen der Konfliktregulierung und Problembearbeitungen entwickelt. Die der schrittweise Institutionalisierung des außergerichtlichen Tatausgleichs z.B. im österreichischen Jugendgerichtsgesetz ab der Mitte der 1980er Jahre bleibt - wie auch immer diese Alternative zum Strafrecht inzwischen abgeschliffen worden sein mag - ein Beispiel für die politische und praktische Relevanz von kritischer Wissenschaft. Bei der Wiedervergesellschaftung von Konflikten ging es auch um eine Form der Bemächtigung von sozialen Akteuren und um die Ermöglichung von Selbstregulation. Der Beitrag von Bodo Hahn-Dehm rekonstruiert die Metamorphose der Konfliktregulierung zur 'Schulmediation'. Ob es sich um die 'Gewalt an der Schule' oder um 'Mobbing' oder um 'aggressive' Verhaltensauffälligkeiten handelt oder auch nur um das 'Erziehungsziel: Höflichkeit', Mediation wird von Ratgebern und Expertenberatern als präventiv wirkende Technik angeboten, wissenschaftlich legitimiert und in hoher Auflage verkauft. In der Schule, von Lehrern, von Pädagogen ist insbesondere die 'Peer-Mediation' als gegenseitige Kontrolle der Schülerinnen und Schüler gefragt. Der Autor zeigt, dass und wie die in pädagogischen Berufen tätigen Wissensarbeiter mit 'Vermittlung' ihr 'Unbehagen an der Disziplinierung' neutralisieren. Die Ambivalenz erzieherischen Handelns, die Verstrickung von Professionellen in den Disziplinierungsprozess und die Herrschaftsausübung wird nicht zum Gegenstand der Reflexion. Das herrschaftliche Moment der eigenen Arbeit wird neutralisiert durch die Nachfrage nach immer neuen 'Konzepten' und 'Methoden', mit denen sich eine gewalt- und aggressionsfreie, eine davon 'saubere' Schule verwirklichen lässt. Mit Wiedervergesellschaftung der Konflikte hat dies wenig zu tun, mit einem wiederholten Umschlag alter Ideologien und pseudodemokratischer Disziplinierung der Schüler dagegen recht viel." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/2
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