Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wiemeyer, Joachim |
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Institution | Konrad-Adenauer-Stiftung |
Titel | Sozialethische Bewertung des Niedriglohnsektors. |
Quelle | Sankt Augustin (2005), 35 S.; 150 KB
PDF als Volltext |
Reihe | Konrad-Adenauer-Stiftung. Arbeitpapier. 148 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
ISBN | 3-937731-63-6 |
Schlagwörter | Gesellschaft; Leitbild; Meinung; Gerechtigkeit; Sozialethik; Arbeitsbeschaffungsmaßnahme; Legitimation; Soziale Gerechtigkeit; Soziale Sicherung; Sozialpolitik; Religion; Kosten-Nutzen-Analyse; Lohn; Lohngruppe; Niedriglohn; Tarifpolitik; Arbeit; Arbeitsmarktpolitik; Niedrig Qualifizierter; Arbeitspapier; Langzeitarbeitsloser |
Abstract | Im Juli 2005 betrug die Arbeitslosenquote unter den Geringqualifizierten über 20 Prozent. Ihre Rückkehr in den Arbeitsmarkt kann nur durch Schaffung neuer Arbeitsverhältnisse innerhalb und unterhalb der derzeit niedrigsten Lohngruppen gelingen. Aus sozialethischer Sicht wird gefragt, unter welchen Bedingungen ein niedrig entlohntes Arbeitsverhältnis gegenüber Langzeitarbeitslosigkeit und den damit verbundenen Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft die bessere Alternative darstellt. Die Grundprinzipien der christlichen Sozialethik werden erläutert. Dazu werden auch die sozialphilosophische Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls wiedergegeben und sozialethische Überlegungen zu Arbeit und Einkommen herangezogen. Der Niedriglohnsektor wird an den Kriterien der Beteiligungsgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, Finanzierungsgerechtigkeit und Zukunftsgerechtigkeit gemessen. Damit das Konzept gesamtgesellschaftlichen Erfolg zeigt, müssen Arbeitsmarkt-, Sozial-, Steuer- und Tarifpolitik miteinander koordiniert werden. In diesem Sinne wird der Niedriglohnsektor aus sozialethischer Sicht als legitim erachtet: "Ein Niedriglohnsektor ist aus sozialethischer Sicht dann zu vertreten, wenn er durch die Zusammenarbeit aller relevanten gesellschaftlichen Akteure (Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitiker im föderalen Staat, Arbeitgeber und Gewerkschafter) Arbeitslosen und Geringqualifizierten neue Chancen auf Beschäftigung eröffnet und ihre Lebenssituation dauerhaft verbessert. Dies verpflichtet auch Arbeitslose zur uneingeschränkten Bereitschaft, eine angebotene Beschäftigung anzunehmen, und zum Willen, die Abhängigkeit von staatlichen Transfers zu überwinden." Forschungsmethode: normativ; Evaluation; anwendungsorientiert. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2005 bis 2005. (IAB2). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2006/5 |