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Autor/inPfau-Effinger, Birgit
TitelErwerbspartnerin oder berufstaetige Ehefrau. Sozio-kulturelle Arrangements der Erwerbstaetigkeit von Frauen im Vergleich.
QuelleIn: Soziale Welt, 45 (1994) 3, S. 322-337Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0038-6073
SchlagwörterChancengleichheit; Familie; Frauenrolle; Frauenerwerbstätigkeit; Finnland
AbstractDr. Birgit Pfau-Effinger, Universitaet Bremen, Fachbereich Sozialwissenschaften, zeigt in dieser Arbeit, dass eine wichtige Grundlage fuer internationale Unterschiede im Erwerbsverhalten von Frauen in sozio-historischen Voraussetzungen liegt. Sie waehlt fuer ihre Darstellung Finnland und West-Deutschland als Vergleichslaender, da diese fuer unterschiedliche Typen der Entwicklung der Arbeitsmarkt-Integration von Frauen stehen. In Finnland sind nahezu alle Frauen im Rahmen einer vollzeitigen Taetigkeit in das Erwerbsleben integriert. In Westdeutschland hingegen beruht die Zunahme von Erwerbsbeteiligung der Frauen vor allem auf einer Ausweitung der Teilzeitarbeit von Muettern. Dennoch scheidet in dieser Gruppe noch immer ein erheblicher Anteil voruebergehend ganz aus der Erwerbsarbeit aus, so dass die Erwerbsquote von Frauen in Westdeutschland weit unter der finnischen liegt...Die Autorin argumentiert, dass in Westdeutschland eine modernisierte Version der maennlichen Versorgerehe dominiert, waehrend die finnische Gesellschaft von einem Modell gepraegt wird, das sie als "egalitaere Doppelernaehrerfamilie" kennzeichnet. Sie fuehrt dies darauf zurueck, dass der Uebergang von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft in beiden Laendern unterschiedlich verlief. Die Entwicklung in Finnland vollzog sich langsam, dezentral auf dem Land und ohne ausgepraegte Prozesse der Urbanisierung. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde Finnland innerhalb kuerzester Zeit zu einer entwickelten Industriegesellschaft. Die soziale Entwicklung in Finnland ging insofern auf der Basis der sozialen Ordnung der Agrargesellschaft vonstatten. Die Agrargesellschaft ihrerseits wiederum resultierte nicht zuletzt aus der Siedlungsstruktur: Finnland war so duenn besiedelt, dass eine getrennte Kultur von Maennern und Frauen sich kaum ausbilden konnte. Das Familienmodellentwickelte sich auf der Basis der Familienform der Bauernfamilien, in denen Bauer und Baeuerin in einer egalitaeren Partnerschaft lebten, auch wenn es durchaus einegeschlechts spezifische Aufgabenteilung gab. Als wichtig fuer die finnische Entwicklung bezeichnet die Autorin die Tatsache, dass es kaum ein staedtisches Buergertum als eigenstaendige soziale Schicht in Finnland gab, welches in der Lage gewesen waere, das Familienleitbild zu propagieren und vorzuleben. Finnland hat nie eine Phase erlebt, in der die Hausfrau eine groessere gesellschaftliche Rolle spielte...In Deutschland dagegen ging der Uebergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft im wesentlichen in der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts vor sich, unter Uebernahme von Werten und Normen des staedtischen Buergertums. Im Zuge dieser Entwicklung wurde das Familienmodell der maennlichen Versorgerehe, das sich als wichtiger Bestandteil des Wertesystems des staedtischen Buergertums entwickelt hatte, zum dominierenden Familienleitbild. Allerdings konstatiert die Autorin, dass sich die westdeutschen Frauen heute zunehmend von diesem Leitbild abkehren und jetzt sowohl die Betreuung ihrer Kinder wie auch die Berufstaetigkeit realisieren wollen. Insofern spielt die Teilzeitarbeit in dem gewandelten Lebenskonzept von Frauen eine zentrale Rolle.
Erfasst vonSekretariat der Kultusministerkonferenz, Bonn
Update1996_(CD)
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