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Autor/inMisselwitz, Hans-J.
TitelPolitikwahrnehmung und Politikvermittlung in den neuen Bundeslaendern.
Was kann politische Bildung zur Festigung der Demokratie leisten?
QuelleIn: Aus Politik und Zeitgeschichte, 44 (1994) B 45/46, S. 3-11Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben 13
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0479-611X
SchlagwörterDemokratie; Deutsche Integration; Elite; Politik; Politische Betätigung; Politische Opposition; Politische Sozialisation; Transformation; Deutschland-DDR; Deutschland-Östliche Länder
AbstractIn der Oeffentlichkeit wird bei der Beurteilung der politischen Entwicklung in Ostdeutschland die PDS mehr beachtet als die dramatisch gesunkene Bereitschaft zur Beteiligung an Politik, wofuer die hohe Wahlenthaltung ein Indikator ist. Die Symptome der Entfremdung von Politik lassen sich mit Blick auf die Entwicklung nach 1990 nicht mehr allein auf das Konto der politischen Sozialisation in der DDR verbuchen. Eine Mischung aus allgemeiner Parteienverdrossenheit, antiwestdeutschen Ressentiments und zu hohen Erwartungen, die in die demokratische Staatsform gesetzt werden, haben ihre Ursachen nicht allein in Repraesentationsdefiziten ostdeutscher Interessen im Einigungsprozess. Das verlorene Vertrauen in die Politik haengt mit dem Dilemma zusammen, in das der Rechtsstaat als gewollte Rechtsordnung einerseits und als Instrument des Systemwechsels andererseits geraten ist, insbesondere in Fragen des Eigentumsrechtes und des rechtlichen Umgangs mit der DDR-Vergangenheit. Die politisch-psychologische Vollendung der deutschen Einheit steht an einem Scheideweg. Die geschichtlichen Erfahrungen im Osten erfordern einen Umgang mit der DDR-Geschichte als Bestandteil gemeinsamer deutscher Geschichte. Der Schluessel dafuer liegt in der Bewertung der NS-Diktatur, in deren Folge die Teilung auch ein Ausdruck der Unversoehnlichkeit der politischen Spaltung der deutschen Gesellschaft war. Nach dem friedlichen Ende des kommunistischen Experiments ist die deutsche Einheit die historische Chance, an die Stelle der einstigen Unversoehnlichkeit einen demokratischen Konsens zu setzen, der im gemeinsamen Widerstand gegen die NS-Diktatur bereits angelegt war. Die mittelfristig bleibenden Probleme des Strukturumbruches in Ostdeutschland erfordern neue Wege und Instrumente der Einbeziehung der jetzt auf politische Distanz gegangenen Gruppen. Politische Bildung, verstanden als eine Veranstaltung der Kommunikation von Politik, ist in den neuen Bundeslaendern als eine Strukturinvestition zu foerdern. Hier koennte ein Netzwerk freier Traeger eine neue Form politischer Oeffentlichkeit bieten und als Orte der politischen Bildung und Partizipation die Luecke zwischen etablierter Politik und Buerger schliessen helfen. Gliederung: I. Symtome der Entfremdung von Politik II. Politische Spezifika der ostdeutschen Systemtransformation und ihre Folgen fuer die Politikwahrnehmung (Der Rechtsstaat und die Eigentumsfrage - Der Rechtsstaat, Vergangenheitsbewaeltigung und Elitenwechsel) III. Unvollendete Einheit: Die Ostdeutschen zwischen Vergangenheit und Zukunft IV. Politische Bildung als Kommunikationssphaere zwischen Politik und Buerger. (PHF/uebern.).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update1996_(CD)
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