Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schmidt-Zartner, Rainer |
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Titel | Nachdenken über Gesellschaft im Mathematikunterricht. Gefälligkeitsübersetzung: Thinking about society in mathematics lessons. |
Quelle | In: Der Mathematikunterricht, 59 (2013) 4, S. 41-48 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0025-5807 |
Schlagwörter | Erziehungsphilosophie; Allgemeinbildung; Bildungsinhalt; Staatsbürgerliche Erziehung; Gesellschaft; Sozialer Faktor; Soziokultureller Faktor; Kritisches Denken; Allgemein bildendes Schulwesen; Unterrichtseinheit; Unterrichtsziel; Mathematik; Mathematikunterricht; Politik; Politische Bildung; Wissenschaftssoziologie; Theorie |
Abstract | Aus der Einleitung: Zur genaueren bildungstheoretischen Positionierung des hier vorgestellten Unterrichtsprojekts seien zunächst in Anlehnung an Bauer vier Ebenen mathematischer Allgemeinbildung benannt, von denen jede ihre spezifische Reflexionsform hat. Ein ganzheitlicher Mathematikunterricht sollte (wenigstens) vier Grunddimensionen mathematischer Allgemeinbildung in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander berücksichtigen, nämlich: die operativ-technische Ebene des Arbeitens innerhalb der Mathematik; die logisch-systematische Ebene als Betrachtung der begrifflich-deduktiven Organisationsform der Mathematik in ihrem wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Status; die individuell-ästhetische Ebene, bezogen auf die subjektive Wahrnehmung der Mathematik durch das Individuum. Dieser persönlichen Beziehung zur Mathematik entspricht eine "metaästhetische" Reflexionsform als Bewusstseinsbildung gegenüber dem eigenen "Mathematikbild" und als Grundlage für eine reflektierte Entscheidung über den persönlichen Umgang mit der Mathematik; die kollektiv-gesellschaftliche Ebene, womit die eminente Bedeutung der Mathematik für die Konstruktion und Gestaltung sozialer Wirklichkeit angesprochen ist. Die mit dieser Stufe verbundene "metasoziologische" Reflexion distanziert von der Selbstverständlichkeit "wirklichkeitsabbildender" Quantifizierung mit dem Ziel einer Emanzipierung dieser gegenüber, auch als Voraussetzung für eine bewusstere Gestaltung und Weiterentwicklung von Gesellschaft. Das im Folgenden genauer behandelte Unterrichtsprojekt war primär und explizit auf der vierten Ebene der Sozialreflexion angesiedelt, und implizit auch auf der dritten Stufe der persönlichen Bewertung. Am Beispiel von quantifizierender Messung im sozialen Kontext sollte über Möglichkeiten und Grenzen der Mathematisierung sozialer Wirklichkeit nachgedacht werden. Im Sinne politischer Bildung ging es also um die gesellschaftliche Bedeutung von Mathematik. |
Erfasst von | FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur |
Update | 2014/3 |