Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Haut, Ulrich |
|---|---|
| Titel | Alceste. Wege zum Verstaendnis einer ambivalenten Figur. |
| Quelle | In: Französisch heute, 21 (1990) 2, S. 142-151 |
| Beigaben | Anmerkungen |
| Sprache | deutsch; französische Zitate |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0342-2895 |
| Schlagwörter | Rezeption; Didaktische Grundlageninformation; Komödie; Literatur; Literaturwissenschaft; Fremdsprachenunterricht; Französisch; Interpretation |
| Abstract | In der Wirkungsgeschichte der Hauptfigur, Alceste, aus Molières reifester Komoedie, "Le Misanthrope", lassen sich vier grundlegende Tendenzen erkennen: 1. Alceste ist nur komisch und laecherlich; 2. Sein Verhalten diskreditiert ihn, obwohl das von ihm vertretene Anliegen positiv ist; 3. Alceste als tugendhafter Gesellschaftskritiker befindet sich wegen seiner Liebe zu Célimène in einem tragischen Konflikt; 4. Die Figur Alcestes ist unscharf, das Stueck zwielichtig und unvollkommen. Generell gilt, dass die Interpreten eher bereit waren, die Qualitaet der Molièreschen Komoedie anzuzweifeln als Ungereimtheiten ins Auge zu sehen. Demgegenueber muss festgestellt werden, dass die Ambivalenz des "Misanthrope", die Mehrdeutigkeit Alcestes, ein wesentliches Merkmal dieser Komoedie ist. In sozialhistorischer Perspektive laesst sich die ambivalente Struktur der Komoedie auf die Thematisierung des gesellschaftlichen Wertesystems des hoefischen Absolutismus ("honnêteté"/"dissimulation") zurueckfuehren: Alceste vertritt den Rechtsanspruch des Subjekts. |
| Erfasst von | Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg |
| Update | 1996_(CD) |
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