Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Kühnel, Steffen; Mays, Anja |
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Titel | Lässt sich in der Langzeitbeobachtung ehemaliger Gymnasiasten eine protestantische Ethik finden? Empirische Spurensuche zu Max Weber in Heiner Meulemanns Gymnasiastenpanel. Gefälligkeitsübersetzung: Can Protestant ethics be found in long-term observation of former secondary school pupils? Empirical search for clues regarding Weber in Heiner Meulemann's panel of secondary school pupils. |
Quelle | Aus: Beckers, Tilo (Hrsg.): Komparative empirische Sozialforschung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 93-111
PDF als Volltext |
Beigaben | Tabellen 4; Abbildungen 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-16850-0 |
DOI | 10.1007/978-3-531-92472-4_4 |
Schlagwörter | Empirische Sozialforschung; Mehrebenenanalyse; Methodologie; Panel; Leistungsprinzip; Leistungsorientierung; Soziale Herkunft; Sozialisation; Familie; Elternhaus; Gymnasium; Schüler; Schulerfolg; Ethik; Weltanschauung; Kapitalismus; Protestantismus; Religion; Weber, Max; Deutschland |
Abstract | Der von Weber postulierte Zusammenhang zwischen protestantischer Ethik und Kapitalismus wird im vorliegenden Beitrag in Anlehnung an McClelland als Mehrebenenmodell dargestellt. Danach beeinflusst die religiöse Ethik des Protestantismus das Wirtschaftssystem nicht direkt, sondern indirekt über veränderte familiäre Sozialisationsziele und -praktiken. Durch frühzeitige Erziehung zu Tugenden wie Fleiß, Gewissenhaftigkeit, Disziplin und Sparsamkeit wachsen überdurchschnittlich leistungsmotivierte und hart arbeitende Persönlichkeiten heran, die sich durch verstärkte unternehmerische Aktivitäten und höhere Arbeitsleistung auszeichnen. Die Autoren gehen anhand des Kölner Gymnasiastenpanel (KGP) der Frage nach, ob sich in der Langzeitbeobachtung der Gymnasiasten eine protestantische Ethik finden lässt. Nach einer Rekapitulation von Max Webers Protestantismusthese und neuerer empirischer Untersuchungen, fokussiert die Analyse auf die eigendynamische Verbreitung des kapitalistischen Geistes nach der Initialzündung durch den Protestantismus, also die Loslösung der Ethik von ihren religiösen Wurzeln. Auf der Basis des Panels mit drei Erhebungswellen wird ein Pfadmodell entwickelt, bei dem die Elterninformationen mit einfließen. In dem hypothetischen Modell wirkt die elterliche Bindung an den Protestantismus mit direkten Effekten sowohl auf die Bindung an den Protestantismus der SchülerInnen in der zehnten Klasse als auch auf deren Leistungsethos. Zudem weist die Leistungsorientierung der Eltern einen direkten Effekt auf den jugendlichen Leistungsethos in der Schule auf. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/3 |