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Der Autor geht - nach einleitenden Bemerkungen ueber die Etymologie des Verbs hoeren - von der zentralen These aus, dass Hoeren kein bloss abbildender Vorgang ist, sondern immer schon eine Interpretationsleistung einschliesst. Hierbei kann er sich auf Forschungen der kognitiven Psychologie stuetzen, die darueber hinaus ergeben haben, dass dieser Interpretationsakt an den vorgaengigen Erwerb "kognitiver Schemata" gebunden ist, die sich im (Lern-)Prozess der Sozialisation und "Enkulturation" herausbilden. Vor diesem Hintergrund unterscheidet der Verfasser zwei "Weisen des hoerenden Umgang mit Musik": eine kognitiv wahrnehmende, in der Musik als "Gegen-Stand des Erkennens" fungiert, und eine perzeptiv empfindende Raktion auf Musik als Spiegel seelischen Erlebens". Dass der Akt des Verstehens, der Sinngebung resp. Sinnprojektion" einen Verstehenshorizont voraussetzt, verdeutlicht der Verfasser am Klavierstueck Nr. 2 aus Schoenbergs op. 19: Eine bestimmte musikalische Erfahrung (harmonische und metrische Elemente des Laendlers/ Walzers) ist noetig, um das Stueck als "erstarrten Walzertakt" zu interpretieren und weitergehende Deutungen daraus abzuleiten.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0027-4747
Gruhn, Wilfried: Weisen des Hoerens - Ebenen des Verstehens. 1989.
2220392
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