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Es handelt sich zum Einen um Übersetzungen ins Deutsche, die dem FIS Bildung-Schlagwortbestand entnommen wurden. Zum Anderen wurden zusammengesetzte englische Schlagworte in Terme zerlegt, die in der Regel nur einen inhaltlichen Aspekt repräsentieren. Ergänzend wurden Synonyme und vereinzelt zusätzliche Pluralformen hinzugefügt. Diese Anreicherung geht auf die Nutzung intellektueller Vorarbeiten zurück.
Erst mit dem Humanismus im 16. Jh. wird das Geschriebene zur Norm, zum Massstab fuer die Organisation der Muendlichkeit. Das Mittelalter ist eine Art Zwischenkultur, in der die Dominanz der Schriftlichkeit sich kontinuierlich herausbildet. Zahlreiche Disziplinen richten ihre Forschungsarbeit auf die Herausbildung der europaeischen Schriftkultur, sie untersuchen die spezifische Literarizitaet des Mittelalters und das Verhaeltnis schriftlich und nicht schriftlich gepraegter Lebensreiche. Es zeigt sich, dass schon vor der Erfindung des Buchdrucks die Schriftkultur eine Buchkultur ist. Das Buch dient zur Aufbewahrung und Ueberlieferung des einmal Gewussten, zur Kodifizierung von Wissens- und Glaubensinhalten. Doch die exakte Reproduktion ist nicht die Regel, zudem ist das Geschriebene auf den personalen Vortrag, ein Kennzeichen oraler Kulturen, angewiesen. Entsprechend ist das Ziel des mittelalterlichen Unterrichts die Beherrschung des Tradierten durch das Memorieren von Texten. Um die Einpraegsamkeit zu steigern, wird selbst Astronomisch-Mathematisches metrisch dargestellt. Allerdings beduerfen die reproduzierten Verse jeweils der Erlaeuterung und Erklaerung.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0340-2258
Grubmueller, Klaus: Muendlichkeit, Schriftlichkeit und Unterricht. Zur Erforschung ihrer Interferenzen in d. Kultur d. Mittelalters. 1989.
2220353
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