Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Simoni, Heidi |
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Titel | Bildung und Erziehung in Kitas. Beziehungsnetze bewusst fördern. |
Quelle | In: Frühförderung interdisziplinär, 27 (2008) 4, S. 155-163Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0721-9121 |
Schlagwörter | Chancengleichheit; Peer-Beziehungen; Soziale Interaktion; Frühe Kindheit; Familiensituation; Kind; Kleinkind; Ganztagsbetreuung; Spielverhalten; Soziales Lernen; Peer Group; Sozialarbeiter; Jugendsozialarbeit; Entwicklung; Kindergartenkind |
Abstract | Es wird diskutiert, dass ein zeitgemäßes Konzept früher Bildung die Diskussion um Merkmale qualitativ hochwertiger familienergänzender Betreuung mit den brisanten gesellschaftlichen Problemen, wie sie ungleiche Bildungschancen von Kindern darstellen, verbinden soll. Eine frühe Förderung von Kindern, verstanden als Bildungsförderung in Kindertageseinrichtungen, setzt dabei an den Fähigkeiten und Potenzialen kleiner Kinder an und nicht an ihren Defiziten. Die Entwicklungschancen sind jedoch gerade in Deutschland noch zu ungleich verteilt. Dies liegt zum einen daran, dass bei tiefen sozialen Schichten psycho-sozialer Stress die Erziehungs- und Entwicklungsbedingungen negativ beeinflusst, zum anderen daran, dass Kinder oft in kinderarmen Welten oder zwischen isolierten Erfahrungsinseln aufwachsen. In diesem Zusammenhang wird auch über eine eigene Studie berichtet, welche die Reichhaltigkeit, Eigenständigkeit und Bedeutung früher Erfahrungen unter Kindern für den Erwerb sozialer Kompetenzen verdeutlicht. Im Sinne einer Kinderkultur sollten daher die ersten Lebensjahre als unverschulte Bildungszeit mit natürlichen Lernprozessen im Kontakt mit Peers und Erwachsenen, die nicht primär instruieren oder bevormunden, als Bildungsbegleitung gesehen werden. Als Drehscheibe für Entwicklungs-, Bildungs- und Erziehungsprozesse sind vertraute und herausfordernde Beziehungen, sowohl zu Erwachsenen als auch zu anderen Kindern, unerlässlich. Um dies zu erreichen muss die Gesellschaft den Herausforderungen begegnen (1) Kinder als Subjekte zu beteiligen und (2) lebendige Erziehungs- und Bildungspartnerschaften zwischen Familie und Institutionen zu schaffen und zu leben. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2009/3 |