Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inWagner, Kirsten
TitelDatenräume, Informationslandschaften, Wissensstädte.
Zur Verräumlichung des Wissens und Denkens in der Computermoderne.
Gefälligkeitsübersetzung: Data rooms, information landscapes, knowledge cities. Spatialization of knowledge and thinking in the modern computer age.
QuelleFreiburg, Breisgau: Rombach (2006), 410 S.Verfügbarkeit 
Zugl. Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2003.
ReiheBerliner Kulturwissenschaft. 4
BeigabenAbbildungen 57
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-7930-9456-2
SchlagwörterWissen; Sozialer Raum; Behaviorismus; Gedächtnis; Kognitive Entwicklung; Rezeption; Medien; Mediengeschichte; Architektur; Behaviorismus; Datenerfassung; Datenverarbeitung; Gedächtnis; Gehirn; Rezeption; System; Wissen; Zeichen; Computer; Hochschulschrift; Wissenschaftliche Revolution; Wissenschaftlich-technischer Fortschritt; Kognitive Entwicklung; Daten; Datenaufbereitung; Medien; Virtualisierung; Computer; Gehirn; Datenerfassung; Wissenschaftlich-technischer Fortschritt; Wissenschaftliche Revolution; Architektur; Daten; Hochschulschrift; System; Virtualisierung; Zeichen; Datenaufbereitung; Datenverarbeitung
AbstractIm Mittelpunkt der Untersuchung steht die analytische Rekonstruktion der die Computermoderne kennzeichnenden Verräumlichung des Wissens und Denkens am Gegenstand der Datenräume, Informationslandschaften und Wissensstädte. Dabei handelt es sich um jene Bildräumen, in denen ein Wissensbestand räumlich angeordnet und anhand metaphorischer Bildgeber wie der Architektur oder der Stadt gleichermaßen vergegenständlicht ist. Die entsprechende Konjunktur des Raumes als Organisationsprinzip, so die These, ist wesentlich auf drei Bedingungen zurückzuführen: erstens auf die moderne Datenverwaltung und ihre sachlichen Zwänge, zweitens auf die Kognitionsmodelle, die in unmittelbarem Zusammenhang mit eben dieser Datenverwaltung bzw. den ihnen zugrunde liegenden Leittechnologien entwickelt worden sind, und drittens auf die graphische Datenverarbeitung, insofern sie nicht nur eine zwei- und dreidimensionale Darstellung von Wissens beständen auf dem Computerbildschirm erst möglich macht, sondern sich an ihr auch die Anschauung aktualisiert, dass sich jenseits der Bildschirmfläche ein prinzipiell unendlicher (Daten)Raum befindet. Es wird argumentiert, dass Datenräume, Informationslandschaften und Wissensstädte sich weder nur medien- und technikgeschichtlich begreifen lassen noch ausschließlich ideengeschichtlich zu begründen sind. Dadurch enthält die Arbeit neben der Analyse verschiedener räumlicher Datenverwaltungssysteme weitere Schwerpunkte: Über die graphische Datenverarbeitung hinaus handelt es sich um die technische Entwicklung von computergestützten Datenverwaltungssystemen, mit denen insoweit auf die sachlichen Zwänge der modernen Datenverwaltung reagiert wird, als sie für eine Kontextualisierung und Ästhetisierung des mechanisch verarbeiteten und gespeicherten Wissens einstehen. Auch die jüngeren Kognitionstheorien stellen einen Schwerpunkt dar. Sie werden nicht nur an den jeweils avanciertesten Leittechnologien entwickelt, d.h. an den Modellen von Elektrizität, Telegraphie und Computer, sondern erweisen sich auch als grundlegend für eine Datenverwaltung, die das menschliche Denken und Gedächtnis entlasten und verstärken soll. Es wird gezeigt, dass das Modell eines neuronalen Netzes aus Nervenzellen einem Netz aus miteinander assoziierten Bewusstseinselementen entspricht. Die mit Bildern und Räumen bzw. Orten operierende römische Mnemotechnik erhält nicht erst hier exemplarischen Status. Bereits in den 1950er Jahren wird sie gemeinsam mit anderen traditionellen Mnemotechniken in der Kognitionspsychologie rezipiert, erlangt gegenüber diesen zunehmende Aufmerksamkeit. Generell ist die Rezeption der römischen Mnemotechnik in der Kognitionspsychologie von einer Verschiebung gekennzeichnet. Interessiert an ihr wie an den anderen Mnemotechniken zunächst nur die ökonomische Verarbeitung der Symbole, dann dient sie erst in einem zweiten Schritt zum Nachweis einer räumlichen und bildhaften Disposition des menschlichen Denkens und Gedächtnisses, welche für die mechanische Datenverwaltung genutzt werden soll. Lediglich im Zusammenhang mit Internet und Virtueller Realität verkörpern sich die überlieferten Memorialarchitekturen dann auch in den auf dem Computerbildschirm erscheinenden Räumen, in denen ein Datenbestand räumlich angeordnet ist. Der Autor argumentiert, dass von der vorgenommenen Gegenwartsanalyse aus sich das Desiderat einer Kulturgeschichte räumlicher Wissensorganisation deutlich zeigt. Sie kann die materiellen Räume Bibliothek und Museum genauso einzubeziehen wie die imaginären Memorial- und Wissensarchitekturen, aber auch die zahlreichen Versuche, das Wissen anhand räumlicher Ordnungsschemata so zu klassifizieren und systematisieren, dass es beherrschbar wird oder zumindest beherrschbar erscheint. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/1
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Die Wikipedia-ISBN-Suche verweist direkt auf eine Bezugsquelle Ihrer Wahl.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: