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Autor/inKula, Onur B.
TitelSchulische und gesellschaftliche Probleme der Rueckkehrkinder in der Tuerkei. Eine kritische Bewertung der Anpassungskurse unter kulturellen und sprachlichen Aspekten.
QuelleIn: Lernen in Deutschland, 8 (1988) 3, S. 90-94Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0173-0614
SchlagwörterSozialisation; Ausländer; Kind; Schulbuch; Sozialisation; Türkei; Schülerverhalten; Kind; Schülerverhalten; Unterrichtsgestaltung; Schulbuch; Deutsch als Fremdsprache; Ausländer; Jugendlicher; Türkei
AbstractDr. Onur Bilge Kula ist Dozent der Erziehungswissenschaften an der Universitaet Adana, Tuerkei. Er verweist darauf, dass Erziehungswissenschaftler in der Tuerkei sich des Themas der Rueckkehrerkinder bereits in mehreren Studien angenommen haben. Ausserdem hat das tuerkische Erziehungsministerium im Jahre 1985 einen Bericht ueber Anpassungskurse fuer die aus dem Ausland zurueckgekehrten Kinder vorgelegt. Diese Kurse sind praktische Massnahmen, um die Kinder wieder in die tuerkische Kultur einzugliedern. Die speziell dafuer entwickelten Programme umfassen die Faecher Tuerkisch, Mathematik, tuerkische Kultur und Musik. Das Niveau der Tuerkischkenntnisse der Rueckkehrerkinder ist im Vergleich zu dem ihrer Altersgenossen in der Tuerkei meist niedriger. Insofern wird auf die tuerkische Spracherziehung in Verbindung mit der Vermittlung tuerkischen Kulturerbes besonderer Wert gelegt. Fuer die mit den Anpassungskursen betrauten Lehrer sind Fortbildungsmassnahmen vorgesehen. Zusaetzlich sind die Schulleitungen schriftlich aufgefordert worden, den Rueckkehrerkindern gegenueber tolerant und geduldig zu sein und das unbefangenere Verhalten dieser Kinder in der Schule zu akzeptieren. Dies gilt jedenfalls fuer Adana, wo der Autor lebt. Daran anknuepfend stellt Kula heraus, dass Wissenschaftler und zustaendige Behoerden in der Tuerkei dazu tendieren, die Rueckkehrerkinder als eine Problemgruppe einzustufen. Die Interessen, Beduerfnisse und Verhaltensweisen dieser Kinder werden als fremdartig empfunden. Die kulturellen Erfahrungen, Fertigkeiten und Methoden der Lebensgestaltung, die die Kinder vor ihrer Rueckkehr im Ausland erworben haben, werden nicht fuer wichtig erachtet. Die Folge davon ist, dass man den Versuch unternimmt, die Persoenlichkeitsentwicklung dieser Kinder wieder beim Punkt Null beginnen zu lassen. Diese Art von Wiedereingliederung haelt der Autor fuer hoechst problematisch. Seiner Ansicht nach koennen diese Kinder, solange sie als verlorene Generation eingestuft werden, ihre Kraft weder zu ihrem eigenen noch zum Nutzen der Gesellschaft einsetzen. Auch die Rolle der Rueckkehrerkinder im Deutschunterricht ist nach Kulas Ansicht problematisch, solange dieser Unterricht lediglich traditionelles Grammatikverstaendnis vermittelt. Die Schulbuecher sind methodisch veraltet und nicht geeignet, das deutsche Sprachvermoegen der Rueckkehrerkinder zu erweitern. Viele Rueckkehrerkinder meinen, dass sie in der tuerkischen Schule besonders von ihren Deutschlehrern unter Druck gesetzt werden, weil sie ueber bessere Kenntnisse der deutschen Sprache als ihre Lehrer verfuegen. Die Lehrbuecher fuer den Deutschunterricht muessten, so meint Kula, neu konzipiert werden.
Erfasst vonSekretariat der Kultusministerkonferenz, Bonn
Update1994_(CD)
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