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Autor/in | Fritz, Karsten |
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Titel | Selbstverständnis und Wirklichkeit Politischer Erwachsenenbildung. Eine empirische Evaluationsstudie. Gefälligkeitsübersetzung: Self-conception and reality of political adult education. An empirical evaluation study. |
Quelle | Dresden (2005), 161 S.
PDF als Volltext Dresden, Techn. Univ., Diss., 2005. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie; Graue Literatur |
URN | urn:nbn:de:swb:14-1109840063338-88611 |
Schlagwörter | Entfremdung; Medienarbeit; Bildungsangebot; Demokratie; Partizipation; Politische Bildung; Soziale Bewegung; Sozialstaat; Zivilgesellschaft; Erwachsenenbildung; Volkshochschule; Entgrenzung; Hochschulschrift; Selbstverständnis; Attac (Association pour la taxation des transactions financières et pour l'action citoyenne); Deutschland; Deutschland-Östliche Länder; Europa |
Abstract | Vor dem Hintergrund einer auszumachenden Krise des Sozialstaates und des damit einher gehenden Vertrauensverlustes in den Sozialstaat und in die Demokratie beschäftigt sich die Untersuchung mit der Demokratiefähigkeit der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird das gesellschaftspolitische Phänomen der Entgrenzung und das damit verbundene individualistische Dilemma der Entfremdung als eine Herausforderung für eine aktuell verunsicherte institutionalisierte politische Bildungslandschaft beschrieben. Im theoretischen Bezugsrahmen wird zunächst der Entgrenzungs- und Entfremdungsbegriff hergeleitet. Hier steht die grundsätzliche Frage, inwieweit politische Bildung die Entgrenzung des Politischen in seinem Selbstverständnis und seinen Angebotsstrukturen mittragen sollte, im Mittelpunkt. Grundlage für das methodische Design ist die These, dass die aktuellen gesellschaftlichen Entgrenzungsprozesse die beschriebenen Entfremdungen der Bürger vom Politischen zumindest mit verursachen. Die Institutionen der politischen Bildung reagieren auf diese Prozesse mit Verunsicherung, welche sich durch das Festhalten am originär Eigenen oder durch Suchbewegungen bestimmt. Das methodische Vorgehen umfasst Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Landeszentralen für politische Bildung und Volkshochschulen sowie Teilnehmern in 24 Einrichtungen der politischen Bildung und der Attac-Sommerakademie 2004. Die Auswertung der empirischen Befunde spiegelt die Ambivalenz von Institutionen, welche sich bei der Formulierung des eigenen Selbstverständnisses über Abgrenzungen definieren und gleichzeitig vielfältige Entwicklungspotentiale aufscheinen lassen. Exemplarisch wird zudem das Verhältnis von Institutionen der politischen Bildung und neuen sozialen Bewegungen vor dem Hintergrund der scheinbaren Unvereinbarkeit von Bildung und Aktivität diskutiert. In diesem Zusammenhang wird am Beispiel von Attac aufgezeigt, dass politische Entfremdung durchaus ein Motor für politische Aktivität sein kann. Abschließend erläutert der Autor die Ansicht, die zivilgesellschaftliche Ausrichtung der politischen Bildung als deren Zukunftsperspektive zu betrachten. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2001 bis 2004. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |