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Lob und Tadel kommen als Erziehungsmittel in der Schule grosse Bedeutung zu. Waehrend im Mittelalter die Schulordnungen vor einem Zuviel an Strafen mit der Rute warnten, wurde in der Praxis sehr viel gepruegelt, und die Rute wurde das Standessymbol fuer den Lehrer. Zum Rutenfest zogen Lehrer und Schueler aus, um geeignetes Material fuer neue Ruten zu besorgen. Seit dem 18. Jahrhundert begann man das Verhalten der Zoeglinge staerker mit Lob zu steuern - eine Forderung, deren Effizienz durch die Paedagogische Psychologie bestaetigt wurde. Lob bedeutet fuer den Schueler neben der Rueckmeldung einer Richtigkeit auch eine positive gefuehlsmaessige Komponente. In der Praxis taucht konsequentes Lob selten auf, und es wirkt nicht automatisch. Das Austeilen von Lob und Tadel geschieht in einem Kommunikationsprozess, in dem der Schueler haeufig nicht die Absichten des Lehrers erkennen kann. Es werden eine Reihe von Gruenden fuer die negative Wirkung von Tadel aufgefuehrt. Vorstellungen fuer den Eisnatz von Lob bei Lernbehinderten werden skizziert; hierbei wird besonders die sich selbst erfuellende Prophezeiung betont.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0930-696X
Liebrich, Karl: Ueber die Effektivitaet von Lob und Tadel. 1987.
2154137
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