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Märchen, jahrelang als realitätsfremde "Kindergeschichten" in Verruf geraten und hinsichtlich ihres pädagogischen Werts angezweifelt, erfuhren in den letzten Jahrzehnten insbesondere im psychologischen Kontext ihre Rehabilitation. Man erkannte, dass sie in symbolischer Gestalt allgemeine Lebensprobleme darstellen und exemplarische Lösungsmuster anbieten. In diesem Artikel wird gezeigt, dass Märchen in Inhalt und Form sowie den ihnen zugrunde liegenden Handlungs- und Denkstrukturen dem präoperativen Denken entsprechen und dadurch das Selbst- und Welterleben von Kindern und Erwachsenen bereichern: Sie wirken der Überbetonung der Rationalität entgegen, bilden einen Kontrapunkt zum formal-logischen Denken, eröffnen einen erweiterten Sinnbezug und ermöglichen die Teilhabe an einem bedeutsamen Aspekt des kulturellen Erbes der Menschheit. Gerade weil sie Menschen jeden Lebensalters und Entwicklungsstandes ansprechen, eignen sie sich hervorragend für den pädagogischen Einsatz bei Menschen mit geistiger Behinderung. Das Märchen "Frau Holle" dient zur Veranschaulichung der allgemeinen Aussagen. (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2003_(CD)
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Standortunabhängige Dienste
0173-9573
Senckel, Barbara: "In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat ...". Märchenstrukturen und die Struktur des präoperativen Denkens. 2002.
2466023
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