Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Uhlig, Christiane |
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Titel | "Rußland ist mit dem Verstand nicht zu begreifen". Die Modernisierungsdebatte in den russischen Geistes- und Sozialwissenschaften. Gefälligkeitsübersetzung: "It's impossible to understand Russia with common sense" : the modernization debate in Russian humanities and social sciences. |
Quelle | Aus: Erinnerung, Geschichte, Identität : 3: Identitäten. Frankfurt, Main: Suhrkamp (1998) S. 374-400 |
Reihe | Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. 1404 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-518-29004-5 |
Schlagwörter | Intelligenz (Soz); Identitätsbildung; Geschichte (Histor); Moral; Nachfolgestaat; Nachsozialistische Gesellschaft; Nationalismus; Transformation; Geisteswissenschaften; Sozialwissenschaften; Diskussion; Modell; Modernisierung; Ost-West-Vergleich; Tradition; Russland; Sowjetunion; Westliche Welt |
Abstract | Die Analyse der aktuellen Modernisierungsdebatte im postsowjetischen Rußland macht deutlich, daß eine Neukonzeptionierung nationaler russischer Identität gefordert wird und dabei die Bedeutung von Geschichte unbestritten ist. Anhand ausgewählter russischer Publikationsorgane werden die Grundtendenzen dieser Identitätsdebatte dargestellt. Dabei werden sowohl ihre historische Kontinuität als auch ihre Beispielhaftigkeit für einen bestimmten Diskurstyp herausgearbeitet. Den Schwerpunkt bildet die Instrumentalisierung von Vergangenheit. Die Rolle der "alten Intelligenz" als gesellschaftliche Transformationskraft und Trägerin des Erinnerungsprozesses wird beleuchtet. Dem Phänomen der nationalen Rückständigkeit wird die Problematik eines interkulturellen Vergleichs bzw. eines westlichen Vorbilds gegenübergestellt. An einigen aktuellen Beispielen werden die russischen Abgrenzungsreaktionen auf das westliche Modernisierungsmodell wiedergegeben. Damit werden auch die Charakteristika der idealtypischen russischen Identität aufgezeigt, z. B. ein moralischer Diskurs, der Merkmale des traditionalen Erzählens aufweist. So erklärt sich, warum und mit welchen Folgen es bei den Transformationsgegnern zu einer Renaissance der von Volkstümlichkeit und Nationalismus geprägten "russischen Idee" kommt. (prf). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |