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Es liegt der seltene Fall vor, dass ein primaer linguistisches Thema in die oeffentliche Diskussion gelangt. Die Untersuchung geht von der Problematik des unterschiedlichen Verhaltens von Frauen und Maennern im Sprachgebrauch aus. Der Verfasser stellt einige zentrale Positionen der feministischen Linguistik dar, um dann die Konsequenzen und Auswirkungen aufzuzeigen. Sprachnormkonflikte, die sich aus dem Phaenomen "Maennersprache-Frauensprache" ergeben, beruhen haeufig auf dem maennlichen Gespraechsverhalten (Sexismus, Andeutungen von Gewalt in der Sprache). Ein Vergleich im Kommunikationsverhalten von Mann und Frau zeigt auf, dass es leicht zu einer Herabsetzung der weiblichen Seite kommt - ein Gegenstandsbereich der feministischen Linguistik. Darueber hinaus wendet sich der Verfasser einem hier am ehesten Veraenderungen ermoeglichenden Bereich zu: der Schule und dem Schulbuch. Ueber Wortneubildungen (z. B. auf -frau) und andere sprachliche Differenzierungen hinaus kommt es auf den Wandel des Rollenbewusstseins, wie er in den Schulbuechern erscheint, an. Chancen und Grenzen dieser behoerdlich verordneten Aenderungen stehen in dem Beitrag zur Diskussion. Die Forderung nach einer Sprachkultivierung hat bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern anzusetzen, dann auch auf juristischem Gebiet mit Fachsprache und Gesetzestexten.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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0027-514X
Homberger, Dietrich: Maennersprache - Frauensprache: Ein Problem der Sprachkultur? 1993.
2293492
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