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In einem Basisartikel wird das Problemfeld "Zentralismus - Regionalismus" in seiner Vieldimensionalitaet umrissen. Spannungen zwischen zentralisierenden und dezentralisierenden Kraeften haengen wesentlich von den absoluten Groessen und relativen Gewichten der betreffenden Einheiten und Akteure ab. Die konkreten Inhalte dezentralisierender Tendenzen folgen dabei keinem stereotypen Muster, sondern sind ungemein vielfaeltig entsprechend den mannigfaltigen raeumlichen und sozialen Bezugsfeldern, in denen sich individuelles und gesellschaftliches Leben entfaltet. Zur geographischen Erforschung des Problemfeldes sind Anregungen der sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen aufzugreifen, unter empirischer Perspektive Regionalismustypologien sowie Fallstudien zu erarbeiten. Empirische Untersuchungen zum Separatismus erweisen, dass endogene wie exogene Faktoren zur Erklaerung des Phaenomens heranzuziehen sind. Die empirische Perspektive erschoepft den Begriff des Regionalismus jedoch nicht. Fuer die praktische Regionalpolitik lautet der Befund: Je kleiner die nationalstaatliche Einheit, je staerker das Minderheitenselbstbewusstsein, je etablierter demokratische Mitspracherechte, je schwaecher die internationale Verflechtung der Warenmaerkte, desto aussichtsreicher die Regionalpolitik.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0016-7460
Duerr, Heiner; Heinritz, Guenter: Zentralismus - Regionalismus. Eine Einf. 1987.
2149270
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