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Bekanntlich hat Brecht seine Theateraesthetik eines zeigenden, "gestischen" Theaters in scharfer Antithese zur aristotelischen Poetik entworfen, deren Hauptbestandteile die Mimesis (Nachahmung), Einfuehlung und Katharsis sind. Einfuehlung und Nachahmungsaesthetik sind auch zu wichtigen Momenten der Oper geworden, seitdem die Musik im 17. Jahrhundert eine eigene Rhetorik, eine Affektsprache entwickelte - bis hin zu ihrer hochromantischen Ausbildung in Wagners Musikdramen. Die grundverschiedenen aesthetischen Konzeptionen Wagners und Brechts resp. Weills untersucht der Autor durch die vergleichende Betrachtung des Tristan-Motivs und der Liebesszene des 2. Aktes der Tristan-Oper auf der einen und der "Dreigroschenoper", insbesondere des "Liebesliedes" Nr. 8 auf der anderen Seite. Dabei macht er u. a. auf die musikalische Rhetorik bei Wagner und die vielfach gebrochene, verfremdende Musiksprache Weills aufmerksam, die "einfuehlende" Momente zugleich enthaelt und konterkariert. Didaktische Anmerkungen schliessen sich an.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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Wisskirchen, Hubert: Mimesus und Gestus. Das "Liebeslied" aus der Dreigroschenoper(Brecht/ Weill). 1990.
2781022
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