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Autor/in | Schultheiß, Wiebke Elke |
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Titel | Bindungsmuster von Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden. |
Quelle | Frankfurt, Main: Univ.-Bibliothek Frankfurt am Main (2015), 193 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Frankfurt am Main, Johann Wolfgang Goethe-Univ., Diss., 2015. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:hebis:30:3-372882 |
Schlagwörter | Bindungsmuster; Frau; Familiale Gewalt; Opfer; Dissertation |
Abstract | Bindung basiert auf erlernten Erfahrungen im Kindesalter und entwickelt sich unter bestimmten Bedingungen weiter, wobei es sowohl die Partnerwahl als auch die Partnerschaft im Erwachsenenalter bestimmt. Insgesamt verweisen die Überlegungen der Bindungstheorie auf die Notwendigkeit eines sicheren "Gehalten-werden" bzw. einer Stressreduktion sowie auf eine verlässliche soziale Unterstützung für Menschen nach traumatischen Erfahrungen. Je nach Erfahrungen in der Kindheit bzw. im Erwachsenenalter prägen sich verschiedene Bindungssysteme aus, welche ihrerseits wiederum die Lernmöglichkeiten eines Menschen beeinflussen. Ziel der vorliegenden Arbeit war mittels des Adult Attachement Projektive (AAP) zu untersuchen, ob es eine stark erhöhte Prävalenz unsicherer bzw. unverarbeiteter Bindungsmuster in der Stichprobe von Frauen in Frauenhäusern gibt. Zudem wurde der Leitfrage nachgegangen, ob die Art der Flucht vor dem misshandelnden Partner sich bei verarbeiteten und unverarbeiteten Bindungsmustern der Frauen unterscheidet. Es wurde die Leitfrage untersucht, ob die Rückkehr der Frauen zu ihren gewalttätigen Partnern von ihrer sozialen Unterstützung und ihrem Bindungsmuster anhängig ist. Mittels eines Leitfadeninterviews wurde erforscht, ob es während des Frauenhausaufenthaltes bei den Frauen in Bezug auf ihre Bindungsmuster zu einer gesteigerten Form des Lernens kommt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Bindungsverteilung der vorliegenden Stichprobe denen von Gruppen mit hohem sozialen Risiko entspricht. Die Fluchtarten der Frauen unterscheiden sich nicht zwischen verarbeiteten und unverarbeiteten Bindungsmustern. Jedoch wird eine Tendenz zwischen der Art der Flucht und den verschiedenen Bindungsmustern deutlich. Die Untersuchungen der Stichprobe zeigen eine Tendenz, dass die Rückkehr der Frauen zu ihren gewalttätigen Partnern von erlebter sozialer Unterstützung sowie dem Bindungsmuster abhängig ist. Das Frauenhaus kann als Ort verschiedener Lernphänomene angesehen werden. Es findet eine Wissensaneignung statt, die eine Veränderung der Verhaltensweisen bis hin zu einer Veränderung der Eigentheorien der Frauen bewirken kann. Ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Bindungsmustern und den Lernphänomenen wird deutlich. (Verlag). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2015/4 |