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Im Rahmen einer fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung um die Taeterschaft beim Reichstagsbrand geht es dem Autor darum nachzuweisen, dass van der Lubbe "allein und aus eigenem Antrieb" das Reichstagsgebaeude in Brand gesteckt hat und alle fuer andere Thesen beigebrachten Quellen weder stichhaltig noch echt sind. Zunaechst legt er aber das Umfeld und Gruende fuer die Heftigkeit des Streits dar: die in einer langen Tradition stehenden Faelschungen zu diesem Thema, eine "volkspaedagogisch-moralisierende" Motivation, eine wissenschaftliche Ueberhoehung und die heutige Prestigetraechtigkeit der Diskussion. Danach prueft er die Quellen in Bezug auf van der Lubbe sehr ausfuehrlich und beschaeftigt sich eingehend mit dessen Persoenlichkeit. Besonderes Gewicht erhalten die Gerichtsakten, Zeugenaussagen, Polizeiprotokolle, Sachverstaendigengutachten, die im Detail erlaeutert und in den wertenden Zusammenhang gestellt werden: Die zu starke Fixierung auf die "Legende von der Mehrtaeterschaft", den "nackten Opportunismus" und die Instrumentalisierung des Brandes durch die Nazis. Abschliessend bewertet der Autor noch einige scheinbar gewichtige Argumente gegen seine Position als dem "kritischen Rationalismus" nicht standhaltend.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1994_(CD)
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0016-9056
Jesse, Eckhard: Der Reichtagsbrand - fuenfundfuenfzig Jahre danach. 1988.
2171819
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