Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Schwanke, Sebastian; Schäfer, Mechthild |
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Titel | "Wer ist der Boss?" - Zum Zusammenhang zwischen der sozialen Dynamik im Klassenzimmer und Einstellungen zum Lernen in der Adoleszenz. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 62 (2013) 3, S. 214-232Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2013.62.3.214 |
Schlagwörter | Zwang; Einstellung (Psy); Prosoziales Verhalten; Kontrolle; Lernen; Schüler; Schule; Schulklasse; Zwang; Prosoziales Verhalten; Mobbing; Schule; Schulklasse; Schulumwelt; Schüler; Mobbing; Lernen; Lernumgebung; Sozialer Einfluss; Kontrolle; Status |
Abstract | Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass antisoziales Verhalten negativ und prosoziales Verhalten positiv mit Lernen assoziiert sind, aber Evidenz darüber, wie Lernen mit der sozialen Dynamik im Klassenzimmer verknüpft ist, fehlt. Ziel war es deshalb, Unterschiede in der Lerneinstellung zwischen Klassen zu identifizieren und diese auf Basis von sozialem Verhalten zu erklären. 1,159 Gymnasiasten (7. bis 9. Jahrgangsstufe) aus 43 Klassen in vier Schulen wurden zu ihren Lerneinstellungen befragt; zudem schätzten sie ihre Mitschüler hinsichtlich deren Verhalten in Mobbing-Situationen, Ressourcenkontrollstrategien und sozialem Status ein. Auf der Basis hierarchisch linearer Modellierung wurde überprüft, ob und wieweit die soziale Führungsrolle Einzelner die Lerneinstellung beeinflusst. Signifikante Unterschiede in der mittleren Lerneinstellung der Klassen wurden durch die Lerneinstellung eindeutig identifizierbarer Schüler erklärt: 9 % der Individualvarianz in der Lerneinstellung zwischen Schülern wurde durch die Zugehörigkeit zu ihrer Klasse erklärt, 77 % dieser Varianz wurden durch den Schüler erklärt, dem von den Peers der massive Einsatz coersiver (das heißt aggressiver bzw. Zwang ausübender) und prosozialer Strategien sowie hoher sozialer Einfluss bestätigt wurde. Neben den pädagogischen Implikationen wird die psychologische Relevanz angesprochen, die ein solch machtvoller Schüler für das soziale Gefüge und die Entwicklungschancen jedes Einzelnen in Schulklassen hat. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2013/4 |