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Autor/inn/enOrbach, Lars; Herzog, Moritz; Fritz, Annemarie
TitelState- und Trait-Mathematikängste. Hemmende Prädiktoren mathematischer Leistungsfähigkeit?
Paralleltitel: State- and trait-math anxiety. Performance-inhibiting predictors of math achievement?
QuelleIn: Empirische Sonderpädagogik, 11 (2019) 1, S. 3-30Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1869-4845; 1869-4934
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-177689
SchlagwörterFragebogenerhebung; Angst; Einstellung (Psy); Diagnostik; Schuljahr 04; Schuljahr 05; Übergang Primarstufe - Sekundarstufe I; Sekundarstufe I; Grundschule; Grundschulpädagogik; Lernschwierigkeit; Mathematikunterricht; Sonderpädagogik; Deutschland
AbstractDie Studie erforscht Mathematikängste (MÄ) im Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe. Gegenwärtig liegen inkonsistente Forschungsbefunde für diese Schuljahre vor, was hauptsächlich auf differente Begriffsdefinitionen und Operationalisierungen der Mathematikangst (MA) zurückzuführen ist. Mit dem Anliegen, einen Beitrag zur Begriffsklärung zu leisten und den Zusammenhang zwischen Mathematikangst und Mathematikleistung (ML) aufzuklären, wurde das State-Trait-Modell für MA adaptiert. State-MA (s-MA) ist eine zeitlich begrenzte und situationsgebundene Angstreaktion angesichts mathematischer Situationen, die mit einer Erregung des vegetativen Nervensystems einhergeht. Trait-MA (t-MA) ist ein relativ überdauerndes Persönlichkeitsmerkmal, durch das ein Individuum eine Vielzahl an mathematischen Situationen als bedrohlich einschätzt. In dieser Studie wurden t-MA (MAQ 4-5), s-MA (KAT-III), Leistungsängste (PHOKI), Einstellungen zu Mathematik, Selbsteinschätzung mathematischer Fertigkeiten (jeweils MAQ 4-5), mathematische Leistungen (Basistest mathematischer Fertigkeiten) und der IQ (CFT 20-R) bei 1179 Kindern (48.6% Mädchen) der 4. und 5. Klasse erhoben. Von den teilnehmenden Kindern gaben ca. 28% s-MA mit unterschiedlichen Schweregraden an. Einige von diesen Kindern (ca. 7% aller Kinder) zeigten auch mathematikängstliche Persönlichkeitsmerkmale (t-MA) oder auffällige Persönlichkeitsmerkmale unterhalb des Cut-Off (ca. 18% aller Kinder). Es konnte ein negativer Zusammenhang zwischen s-MA und ML - auch unter Kontrolle der Leistungsangst - ermittelt werden, der bei Kindern mit unter-, über- und durchschnittlichem IQ gleichermaßen vorlag. Kinder mit beiden MA-Formen erzielten deutlich schlechtere ML als Kinder mit nur t-MA oder keinen MÄ. In einer multiplen Regressionsanalyse wurden als nicht-kognitive Prädiktoren der ML die s-MA (negativer Einfluss) und die Selbsteinschätzung mathematischer Fertigkeiten (positiver Einfluss) ermittelt. T-MA war ein schwach signifikanter Prädiktor (positiver Einfluss). Die Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität des Zusammenhangs zwischen MA und ML. Bereits in der Primarstufe sind MÄ ein hemmender Prädiktor mathematischer Leistungsfähigkeit, der bei Kindern aller kognitiver Leistungsniveaus auftritt. Besonders Kinder mit mathematischen Zustandsängsten und mathematikängstlichen Persönlichkeitsmerkmalen sind weitreichend beeinträchtigt. Zur Identifikation von MÄ ist daher eine Differenzierung von State- und Trait-Komponente zielführend. Generell bietet das State-Trait-Modell einen Erklärungsansatz für den widersprüchlichen Forschungsstand im Kindesalter und könnte weitergehende Forschungen veranlassen. (DIPF/Orig.).

The study investigates performance-inhibiting effects of math anxiety (MA) in children. The definition of MA varies extensively in scientific publications. Besides narrow definition criteria, extended views of MA can be observed. As a result, different operationalisations are used. The present research aims at contributing to the definition of terms. For this purpose, questionnaires on the basis of the psychological state-trait-anxiety model were applied, so that MA is distinguished between situation-related anxiety reaction (state-MA) and math anxiety personality trait (trait-MA). Trait-MA, state-MA, self-ratings of math skills, attitudes towards mathematics, math achievement, social-, test-anxiety, learning motivation and intelligence of 1,179 students (48% girls) from grades 4 and 5 were assessed. Twenty-eight percentage of all children experienced state-MA. Some of these children (nearly 7% of total) had a combined MA-type (state- and trait-MA). A negative correlation between state-MA and math achievement could be observed, even when controlling for test- and social anxiety traits. Children with the combined MA-type exhibit poorer performances than children without MA. But some children with only trait-MA showed good performances. These findings underline the complexity of the relationship between MA and math performance. Good performances appear when only trait-MA exists, due to higher learning motivation and high abilities. State-MA and the combined type have inhibiting effects. The findings emphasize the benefit of the state-trait-anxiety model for research on MA. The differentiation seems to be one reason for inconsistent research status and might initiate further investigation. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2020/1
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