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Autor/inRetter, Hein
TitelEuropa, katholische Selbstbehauptung in Krisenzeiten und die eugenische Reinhaltung der Familie.
Zeithistorisches zum Erziehungswissenschaftler Friedrich Schneider (1881-1974).
QuelleAus: Käbisch, David (Hrsg.); Wermke, Michael (Hrsg.): Transnationale Grenzgänge und Kulturkontakte. Historische Fallbeispiele in religionspädagogischer Perspektive. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt (2017) S. [283]-337
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ReiheStudien zur Religiösen Bildung (StRB). 14
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-374-04819-6; 978-3-374-04819-9
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-169121
SchlagwörterBildungsideal; Reformpädagogik; Vergleichende Erziehungswissenschaft; Bildungsgeschichte; Familienerziehung; Eugenik; Geschichte (Histor); Europaidee; Nationalsozialismus; Katholische Erneuerung; Katholische Pädagogik; Katholizismus; Mischehe; 20. Jahrhundert; Weimarer Republik; Petersen, Peter; Schneider, Friedrich; Europa; USA
AbstractFriedrich Schneider (1881-1974) gilt, gemeinsam mit Franz Hilker, als Gründervater der Vergleichenden Erziehungswissenschaft in Deutschland. Zugleich war Schneider ein Kenner der Reformpädagogik und besaß zahlreiche internationale Kontakte. Seit einem gemeinsamen USA-Aufenthalt 1928 hatte Schneider eine engere Beziehung zu Peter Petersen (1884-1952), dem Begründer des Jenaplans. Der vorliegende Beitrag geht der Biographie Friedrich Schneiders nach, auf dem Hintergrund der Zeitereignisse, insbesondere der Zeit der Nazi-Herrschaft 1933-45. Schneider, überzeugter Katholik und unter Verdacht stehend, dem "politischen Katholizismus" anzugehören, wurde 1934 von den Nazis seiner Professur an der Pädagogischen Akademie Bonn entbunden und zwangspensioniert; fortan fristete er sein Leben als katholischer Wissenschaftsautor und Vortragender auf katholischen Veranstaltungen. 1940 wurde ihm auch die Habilitation von den Nazis aberkannt, so dass jede Hoffnung, im Hitlerstaat eine Tätigkeit als Hochschullehrer noch ausüben zu können, zerstob. Erst in der Nachkriegszeit veränderte sich seine Situation. Er wurde Professor für Pädagogik an der Universität Salzburg, seit 1958 bis zur Emeritierung in München. Der Beitrag beleuchtet unter anderem den Einfluss der Eugenik-Theorien des katholischen Sozialanthropologen Hermann Muckermann (1877-1962) auf Friedrich Schneider. Letzterer zeigte nach dem Krieg in seiner Vorstellung von Familien-Erziehung sowohl wertkonservative als auch eugenische Züge, die aus der Eugenik-Diskussion der Weimarer Republik stammten. Unabhängig davon förderte Schneider nach dem Zweiten Weltkrieg die Europa-Idee und die Erziehung zu internationaler Verständigung. (Autor).

Friedrich Schneider (1881-1974), together with Franz Hilker, is regarded as the founding father of comparative education in Germany. At the same time, Schneider was an expert on reform pedagogy and had numerous international contacts. Schneider had had a closer relationship with Peter Petersen (1884-1952), the founder of the Jenaplan, since a joint stay in the USA in 1928. This article follows the biography of Friedrich Schneider, against the background of the events of the time, in particular the Nazi regime 1933-45. Schneider, a convinced Catholic and suspected of belonging to "political Catholicism", was released from his professorship at the Pädagogische Akademie Bonn in 1934 by the Nazis and forced to retire; from then on he lived his life as a Catholic author and lecturer at Catholic events.1940 he was also denied his habilitation by the Nazis, so that any hope of still being able to work as a university teacher in Hitler State was destroyed. Only in the post-war period did his situation change. He became professor of education at the University of Salzburg, from 1958 until his retirement in Munich. This contribution highlights, among other things, the influence of the eugenics theories of the Catholic social anthropologist Hermann Muckermann (1877-1962) on Friedrich Schneider. The latter showed after the war in his conception of family education both value-conservative and eugenic traits, which basically came from the eugenics discussion of the Weimar Republic. Irrespective of this, after the Second World War Schneider promoted the idea of Europe and education for international understanding. (Author).
Erfasst vonBBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF, Berlin
Update2018/2
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