Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Merkamp, Suja-Era |
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Titel | Rezension zu: Warwas, J., Kärner, T. & Geck, A.-L. (2016). Individuelle und kontextuelle Prädiktoren intrinsischer Lernmotivation von Auszubildenden an beruflichen Schulen. Zeitschrift für Bildungsforschung 6(3), 285-306. |
Quelle | In: Forschungsmonitor Schule, (2019) 82, 8 S.
PDF als Volltext (Rezension) |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2513-0900 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Empirische Untersuchung; Fragebogenerhebung; Mehrebenenanalyse; Selbstwirksamkeit; Schulklasse; Lernmotivation; Motivation; Unterricht; Sozialkapital; Berufsschule; Anreiz; Leistung; Prognose; Auszubildender; Bayern; Deutschland |
Abstract | Ein wichtiges Ziel von Lehrkräften ist es, die Entwicklung von Lernmotivation zu unterstützen. Als besonders vorteilhaft gilt "intrinsisches" Lernen, das nicht durch äußere Sanktionen veranlasst wird, sondern internal reguliert und emotional positiv konnotiert ist. Warwas et al. untersuchen die intrinsische Lernmotivation von Berufsschülerinnen und Berufsschülern und gehen der Frage nach, inwieweit sich ihre intrinsische Lernmotivation erklären lässt durch individuelle und soziale Voraussetzungen, durch Merkmale des erteilten Unterrichts und der Berufsschulklassen (Klassenzusammensetzung). Hierzu wurden in einer Fragebogenerhebung 847 Auszubildende aus 41 Klassen an 20 Berufsschulen in Bayern befragt und die Daten mit Mehrebenen-Regressionen ausgewertet (Querschnittsuntersuchung). Im Ergebnis sind Berufsschülerinnen durchschnittlich stärker intrinsisch motiviert als Berufsschüler. Daneben ergeben sich höhere Ausprägungen, wenn Auszubildende die schulischen Lerninhalte als verwertbar und nützlich für die Aufgabenerledigung im Beruf einschätzen und wenn Eltern sich für die Bildungskarriere ihres Kindes engagieren, beispielsweise durch aufmerksame Zuwendung, bekundetes Interesse an schulischen Aktivitäten, Bekräftigung bzw. Ermutigung und wohldosierte Unterstützung. Bezüglich der Unterrichtsgestaltung werden als relevante Bedingungen verständliche Arbeitsaufträge, Erklärungen und Rückmeldungen, Sensibilität der Lehrkräfte im Umgang mit Lernschwierigkeiten sowie Unterstützung und nicht als zu schwierig empfundene Unterrichtsinhalte identifiziert. Insbesondere bei Auszubildenden mit unterdurchschnittlichen Selbstwirksamkeitserwartungen steht die intrinsische Motivation in Zusammenhang mit der wahrgenommenen Sensitivität und Unterstützung der Lehrkräfte. Merkmale der Klassenzusammensetzung sind nicht erklärungsmächtig. Wenngleich die Untersuchung im Wesentlichen gängige Vorstellungen bestätigt, führt sie noch einmal deutlich vor Augen, dass intrinsische Lernmotivation v. a. bei ungünstigen Voraussetzungen wie geringen Selbstwirksamkeitserwartungen durch Lehrkräfte gezielt gefördert werden kann. (Orig.). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2019/4 |