Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inSchölper, Dag
TitelDisziplinierung der Geschlechter im Namen des Kindeswohls.
Eine Geschichte der Beistandschaft des Jugendamtes für "uneheliche" Kinder.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2011), 498 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2010.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023112-8
SchlagwörterTeilnehmende Beobachtung; Gender; Sorgerecht; Vormundschaft; Erziehungsberechtigung; Geschichte (Histor); Dissertation; Amtsvormundschaft; Beistandschaft; Jugendhilfe; Jugendpflege; Jugendamt; Uneheliches Kind
AbstractAm Beispiel der Beistandschaft des Jugendamtes für Kinder von nicht (mehr) miteinander verheirateten Eltern wird untersucht, welche Väterlichkeits- und Mütterlichkeitsnormen dem beistandschaftlichen Handeln zugrunde liegen und so durch eine entsprechende bürokratische Praxis zur Herstellung oder Verstetigung von (asymmetrischen) Geschlechterverhältnissen beitragen. Das Jugendamt erbringt im Rahmen seiner Beistandschaft eine am Kindeswohl ausgerichtete Dienstleistung: Es stellt im Namen des Kindes sicher, dass jene elterlichen Funktionen, die normativ in der historisch gewachsenen Institution der Ehe eingeschrieben sind, auch von den Eltern erbracht werden, die sich nicht vor dem Staat das Ja-Wort gegeben haben. Das umfasst vor allem die Unterhaltspflicht. Dem Gesetze (§ 1712 BGB) nach hat die Beistandschaft im Wesentlichen zwei Dinge zu erbringen: Die Gewährleistung von Unterhaltszahlungen für das Kind und die Feststellung der Vaterschaft - als Voraussetzung für die individuelle Zuweisung der elterlichen Versorgungs- und damit auch der Unterhaltspflicht. Die Beistandschaft ist rechtlich als ein Instrument begründet, das die Gleichheit von ehelichen und "unehelichen" Kindern befördern soll. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Beobachtung in einer für die Beistandschaftsführung zuständigen Abteilung eines Berliner Jugendamtes. Davon ausgehend zeigte sich, dass der Blick zurück in die Geschichte gerichtet werden musste, um verstehen zu können, wie es zur heutigen Praxis und zu ihren rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen sowie dem darin normativ eingelassenen Gender Regime kommt. Also liegt der Untersuchungsschwerpunkt darauf, die Entstehungsgeschichte der freiwilligen Beistandschaft von ihren institutionellen Anfängen im ausklingenden 19. Jahrhundert über den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik, die NS-Zeit und die Bundesrepublik bis in die 1990er Jahre nachzuverfolgen. Das Ziel dieser besonders von Michel Foucaults Arbeiten inspirierten "genealogischen" Suche ist, den Entwicklungsverlauf der (west-)deutschen "Unehelichen"- bzw. Nichtehelichenpolitik und in seinen unterschiedlichen Facetten sowie in seinen Brüchen und Kontinuitäten nachvollziehbar zu machen und dabei auf die Geschlechternormativität hin zu beleuchten. Von politologischem Interesse ist besonders, wer die zentralen Konstrukteure des Regulationsinstruments Beistandschaft und ihren Vorläuferinstitutionen Amtspflegschaft und Amtsvormundschaft waren und sind (Deutscher Verein für private und öffentliche Fürsorge, Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe und besonders: Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht) und wie sich damit verbunden ein bestimmtes vergeschlechtlichtes und vergeschlechtlichendes Regierungswissen zur Regulierung des Unehelichen- bzw. Nichtehelichenphänomens herausbildete. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2013/1
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Da keine ISBN zur Verfügung steht, konnte leider kein (weiterer) URL generiert werden.
Bitte rufen Sie die Eingabemaske des Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK) auf
Dort haben Sie die Möglichkeit, in zahlreichen Bibliothekskatalogen selbst zu recherchieren.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: