Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Jung, Eva-Maria |
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Titel | Gewusst wie? Eine Analyse praktischen Wissens. |
Quelle | Berlin u.a.: de Gruyter (2012), IX, 237 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Zugl.: Bochum, Univ., Diss., 2009. |
Reihe | Ideen & Argumente |
Beigaben | Literaturangaben S. [221]-231 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-11-025836-6; 978-3-11-025836-3 |
DOI | 10.1515/9783110258622 |
Schlagwörter | Wissen; Begriff; Handlungskompetenz; Handlungstheorie; Intelligenz (Psy); Kognitionspsychologie; Kognitionswissenschaft; Praktische Intelligenz; Wahrnehmungspsychologie; Musikalische Begabung; Gehirn; Sprache; Visualisieren; Erkenntnistheorie; Geist; Sensumotorik; Philosophie; Analyse; Darstellungsform; Hochschulschrift |
Abstract | Der Fokus der analytischen Erkenntnistheorie ist fast ausschließlich auf propositionales Wissen, das Wissen über Tatbestände, beschränkt, von welchem zumeist angenommen wird, dass es verbalisiert oder durch symbolische Gedanken repräsentiert werden kann. Praktische Wissensformen werden hingegen nur als Randerscheinungen diskutiert. Allerdings gewinnt die Frage, wie sich praktisches und theoretisches Wissen zueinander verhalten in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung: Insbesondere die Kritik, die Jason Stanley und Timothy Williamson in einem im Jahr 2001 erschienenen Aufsatz gegen die von Gilbert Ryle begründete Unterscheidung von "knowing how" und "knowing that" vorbrachten, löste eine [...] Debatte über den Status praktischer Wissensformen aus, die sich über Fachgrenzen hinweg erstreckt. Stanley und Williamson argumentieren dafür, dass "knowing how" nicht mit praktischen Fähigkeiten gleichzusetzen ist, sondern eine bestimmte Form propositionalen Wissens markiert. Diese These ist auf Kritik aus unterschiedlichen Richtungen gestoßen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Fragen ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, auf die Philosophen, Psychologen und Kognitionswissenschaftler unterschiedliche Antworten geben: Welches Wissen schreiben wir Personen zu, wenn wir behaupten, sie verfügen über ein "knowing how" oder ein "Wissen-wie?" Unterscheidet sich dieses Wissen grundlegend von einem Faktenwissen? Welche Zustände des Geistes (oder des Gehirns) liegen praktischen Wissensformen zugrunde? [Die Autorin] argumentiert in dieser Arbeit, dass eine "echte" Dichotomie zwischen praktischen und propositionalen Wissensformen vorliegt. Praktisches Wissen ist das Wissen, das uns dazu befähigt, intelligente Handlungen auszuführen. Es kann nicht mit einem propositionalen Wissen gleichgesetzt werden, weil es einige Merkmale aufweist, die sich einer solchen Reduktion entziehen. Zudem [entwickelt die Autorin] eine Theorie von "Wissensformaten", welche die mentalen Zustände beschreiben, die Wissensphänomenen zugrunde liegen. Mithilfe dieser Theorie kann [...] einen neuer differenzierender Blick auf praktisches und propositionales Wissen gewonnen werden: Beide werden als eigenständige, irreduzible Wissensformen aufgefasst, und dennoch können wesentliche Zusammenhänge zwischen ihnen aufgezeigt werden. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2012/4 |