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Autor/inNoeker, Meinolf
TitelKonversionsstörungen: Störungsbild, Diagnostik, Psychoedukation und Intervention.
QuelleIn: Kindheit und Entwicklung, 20 (2011) 3, S. 139-153Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0942-5403; 2190-6246
DOI10.1026/0942-5403/a000050
SchlagwörterDifferenzialdiagnose; Psychodiagnostik; Psychotherapie; Symptom; Ätiologie; Risikofaktor; Patient; Information
AbstractEs wird eine Übersicht über Konversionsstörungen in der Kindheit gegeben. Konversionsstörungen umfassen nichtepileptische Anfälle sowie sensorische oder motorische Funktionsausfälle (Gangstörungen, Kraftverlust und Lähmung, Sprechstörungen) ohne organmedizinische Ursache. Sie nehmen in klassifikatorischer, ätiologischer und therapeutischer Hinsicht eine Zwischenstellung zwischen den somatoformen und dissoziativen Störungen ein. Bei hohen Raten psychopathologischer Vulnerabilität und Komorbidität können traumatische Erfahrungen, akute Belastungsfaktoren sowie aktuell überfordernde Entwicklungsaufgaben als Auslöser wirken. Besonders typisch ist ein emotional invalidierendes Familienklima, das den authentischen und direkten Ausdruck von Bedürfnissen und Befindlichkeiten des Kindes hemmt. Die Manifestation der Konversionssymptome erfüllt einerseits eine entlastende und verstärkende Funktion, erzeugt andererseits aber neue Belastungsfaktoren wie funktionelle Behinderung, Einschränkungen der sozialen und schulischen Teilhabe, hypochondrische Sorge vor einer unerkannten Grunderkrankung sowie Angst vor Stigmatisierung als Simulant oder psychisch Kranker. Es wird ein Störungsmodell vorgestellt, das auch als Grundlage für einen Leitfaden zur klinisch-psychologischen Exploration, Anamnese, Fallkonzeption sowie zum Vorgehen bei der Diagnosemitteilung dient. Patientenorientierte Metaphern werden im Rahmen der Psychoedukation eingesetzt, um die Entstehung der Symptomatik trotz intakter neuronaler Reizleitung für Patient und Eltern nachvollziehbar zu gestalten. Die psychotherapeutische Intervention beginnt mit einer schrittweisen Wiederaufnahme altersgerechter Aktivitäten und Rollen. Physiotherapie zum Training der geschwächten Muskulatur wird initiiert, um den Patienten ein Ritual anzubieten, das eine Wiederherstellung der Funktionsausfälle ohne Gesichtsverlust ermöglicht. Psychotherapeutische Strategien im engeren Sinne greifen die vorgegebene Dissoziation des Bewusstseins von der körperlichen Symptomatik auf. Altersgerecht wird dem Kind ein Persönlichkeitsanteil beschrieben, der die Symptomatik überwinden will, ein anderer Persönlichkeitsanteil wird gegenübergestellt, der die Konversionssymptomatik und dessen Anliegen repräsentiert. Die Therapeuten entwickeln und moderieren mit dem jeweiligen Kind Lösungen, die geeignet sind, beide Persönlichkeitsanteile wieder neu zu integrieren und damit die Dissoziation zwischen Bewusstsein und körperlicher Symptomatik aufzulösen. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2012/1
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