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Autor/in | Schmidmayr, Michael |
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Titel | Die Modernisierung des Autoritarismus in den arabischen Golfstaaten. |
Quelle | In: Bürger & Staat, 60 (2010) 1, S. 66-73
PDF als Volltext |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0007-3121 |
Schlagwörter | Autoritarismus; Autoritärer Staat; Herrschaftsform; Partizipation; Politische Reform; Politisches System; Modernisierung; Golfstaaten |
Abstract | Trotz aller Heterogenität sind die Golfstaaten nach politikwissenschaftlichen Maßstäben autoritäre Regime. Die sich als Teil der islamischen Welt verstehenden sechs Mitglieder des Golfkooperationsrates (Gulf Cooperation Council) sind allesamt Rentierstaaten, die sich ihre Regimestabilität über eine großzügige Alimentierung der Bevölkerung sichern und damit letztlich ein klassisches Klientenverhältnis aufrechterhalten. Die Notwendigkeit, Reformen von oben einzuleiten, entsteht zumeist in Krisenzeiten, wenn Ausgabenkürzungen den Konsens zwischen Regierenden und Regierten in Frage stellen und den Druck "von unten" steigen lassen. Reformdruck entsteht auch dann, wenn das politisch-ökonomische System an die Gegebenheiten des Weltmarktes angepasst werden muss. So konnten sich die arabischen Staaten in den letzten Jahren der Liberalisierung des Welthandels nicht entziehen. In der Regel tasten diese Reformen - so der Verfasser - die grundsätzlichen politischen Funktionsweisen des Regimes nicht an. Die Regierungseliten der Golfstaaten sind eben keine "aufgeklärten Autokraten", sondern autoritäre Machthaber, die sich aus strategischem Kalkül auf Reformen einlassen, diese jedoch zu ihren Gunsten wenden und in einer adaptierten Form realisieren (Original übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2011/1 |