Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gawlitta, Severin |
---|---|
Titel | Zwischen Einladung und Ausweisung. Deutsche bäuerliche Siedler im Königreich Polen 1815-1915. Gefälligkeitsübersetzung: Between an invitation and expulsion. German farming settlers in the Kingdom of Poland between 1815 and 1915. |
Quelle | Marburg: Verl. Herder-Inst. (2009), XI, 379 S. |
Reihe | Materialien und Studien zur Ostmitteleuropa-Forschung. 20 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-87969-353-5 |
Schlagwörter | Siedlung; Kolonialismus; Assimilation (Soz); Deportation; Nachsozialistische Gesellschaft; Weltkrieg I; Wirtschaftsentwicklung; 19. Jahrhundert; Hochschulschrift; Evangelische Kirche; Deutscher; Polen |
Abstract | Der Verfasser legt eine Geschichte über das Wirken deutscher Kolonisten auf dem Gebiet des auf dem Wiener Kongress 1815 wiedererrichteten Königreichs Polen vor. Konzeptionell setzt die Untersuchung folgende Schwerpunkte: Einwanderung und Ansiedlung, wirtschaftliche Entwicklung, Regelung des Kirchenlebens und des Schulwesens, Verhältnis der Kolonisten zu den Einheimischen sowie Repressalien und Deportation während des Ersten Weltkrieges. Die deutschen bäuerlichen Siedler im Königreich Polen bildeten eine weitgehend geschlossene Gruppe von Landwirten, die als Einwanderer auf Betreiben der kongresspolnischen Regierungen sowie polnischer Grundherren angesiedelt wurden. Die private Siedlungstätigkeit gestaltete sich erfolgreicher als die staatliche Kolonisationspolitik. Als freie und auf Zins gesetzte Bauern war es den Kolonisten möglich, sich an die vorgefundenen Bedingungen anzupassen und marktorientiert zu wirtschaften. In seelsorgerischer Hinsicht waren die Kolonisten auf die selbstständige Regelung des kirchlichen Lebens vor Ort angewiesen. Die Schulen in den Kolonistendörfern wurden den religiösen Bedürfnissen angepasst. Die Kolonisten wirkten wie ein Fremdkörper auf die sprachlich, kulturell und konfessionell anders geprägten Einheimischen. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/2 |