Efficient learning for the poor: new insights into literacy acquisition for children.

Autor/in	Abadzi, Helen
Titel	Efficient learning for the poor: new insights into literacy acquisition for children. Paralleltitel: Effizientes Lernen für die Armen: neue Erkenntnisse in der Alphabetisierung von Kindern.
Quelle	In: International review of education, 54 (2008) 5/6, S. 581-604Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Beigaben	Illustrationen
Sprache	englisch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0020-8566; 1573-0638
DOI	10.1007/s11159-008-9102-3
Schlagwörter	Arbeitsgedächtnis; Kognitiver Prozess; Verstehen; Lesegeschwindigkeit; Lesenlernen; Schreiben; Alphabetisierung
Abstract	Lesen hängt von der Geschwindigkeit des visuellen Erkennens und vom Fassungsvermögen des Kurzzeitgedächtnisses ab. Damit der Verstand einen Satz verstehen kann, muss er ihn schnell genug, nämlich innerhalb der 12-Sekundengrenze des Kurzzeitgedächtnisses erfassen. Das heißt dass Kinder mindestens 45-60 Wörter pro Minute lesen müssen, um eine Textpassage zu verstehen. Das Begriffsvermögen ist aufs Engste mit der Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit verbunden. Beim Lesenlernen "überlistet" man gewissermaßen das Gehirn, Buchstabengruppen als zusammenhängende Worte wahrzunehmen. Dies erreicht man am effektivsten, indem man anstelle des Erlernens ganzer Worte kleine Einheiten gleichbleibend mit bestimmten Lauten verknüpft. Die Verknüpfung von Buchstaben mit Lauten bedarf allerdings regelmäßiger und gründlicher Übung; je komplexer die Rechtschreibung einer Sprache, umso intensiver muss geübt werden. Nun besteht aber an Schulen mit einkommensschwachen Schülern häufig ein Mangel an Ressourcen und relativ viel Zeitverschwendung, so dass die Schüler nicht genug Übung im automatisierten Lesen bekommen und auf Jahre hinaus Analphabeten bleiben. Mangelhafte Leseflüssigkeit in den ersten Klassen führt zu einer Inkompetenz, die sich durch das gesamte Bildungssystem hindurch fortsetzt. Die neurokognitive Leseforschung weist auf bestimmte Vergleichsmerkmale und Leistungsindikatoren hin. Alle Schüler sollten am Ende der zweiten Klasse eine Lesegeschwindigkeit von 45-60 Wörtern pro Minute erreicht haben und in den Klassen sechs bis acht über 150 Wörter pro Minute verfügen. (DIPF/Orig.). Reading depends on the speed of visual recognition and capacity of short-term memory. To understand a sentence, the mind must read it fast enough to capture it within the limits of the short-term memory. This means that children must attain a minimum speed of fairly accurate reading to understand a passage. Learning to read involves "tricking" the brain into perceiving groups of letters as coherent words. This is achieved most efficiently by pairing small units consistently with sounds rather than learning entire words. To link the letters with sounds, explicit and extensive practice is needed; the more complex the spelling of a language, the more practice is necessary. However, schools of low-income students often waste instructional time and lack reading resources, so students cannot get sufficient practice to automatize reading and may remain illiterate for years. Lack of reading fluency in the early grades creates inefficiencies that affect the entire educational system. Neurocognitive research on reading points to benchmarks and monitoring indicators. All students should attain reading speeds of 45-60 words per minute by the end of grade 2 and 120-150 words per minute for grades 6-8. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2009/2