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Autor/inMaeße, Jens
TitelDer Bologna-Prozess als diskursiv-hegemoniale Formation.
Gefälligkeitsübersetzung: The Bologna Process as a discursive hegemonial formation.
QuelleAus: Rehberg, Karl-Siegbert (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 3166-3181
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Spracheenglisch
DokumenttypCD-ROM; online; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38440-5
URNurn:nbn:de:0168-ssoar-151288
SchlagwörterInternationalisierung; Reformpolitik; Bologna-Prozess; Hochschule; Diskurs; Kompetenzverteilung; Konferenzschrift; Reformmodell; Deutschland
Abstract"Mit dem Begriff 'Bologna-Prozess' verbindet die bildungspolitische Öffentlichkeit in Deutschland die Internationalisierung des deutschen Hochschulsystems. Darüber hinaus gilt die Studienreform als eine der einschlägigsten und weitgehendsten Reformen des deutschen Hochschulsystems seit seiner Entstehung. Die Versuche, diesen 'reformimpulsiven' Charakter des 'Bologna-Prozesses' zu erklären, bleiben jedoch relativ wage. So legen Kellers Analysen eine institutionstheoretische Erklärung nahe, wenn sie den 'Bologna-Prozess' auf europäischer und dessen Umsetzung auf nationaler Ebene rekonstruieren und der Frage nachgehen, welche konkreten Auswirkungen für das deutsche Hochschulsystem zu erwarten sind. Jedoch bleibt die Reichweite dieser rekonstruktiv-deskriptiven Analyse für eine solche Erklärung angesichts des komplexen Systems der Politikverflechtung im Bildungsbereich, deren Komplexität durch die Einfügung einer europäischen Ebene noch erweitert wird, begrenzt. Fuchs dagegen versucht, die Reformvorhaben des 'Bologna-Prozesses' mit den bundesdeutschen Reformdebatten der 1990er Jahre in Verbindung zu bringen. Aber auch dieser Ansatz kann die Frage, warum gerade der 'Bologna-Prozess' zur Umsetzung spezifischer Reformen im Studiensystem führte, nicht befriedigend beantworten, liegt doch gerade hier die spezifische Differenz zwischen den 1990er Jahren und der 'Bologna-Phase'. Angesichts des komplexen Systems der Kompetenzverteilung in der Hochschulpolitik zwischen Hochschulen, Ländern und Bund sowie des Auftauchens einer vierten, europäischen Ebene, ist die Frage nach den Entscheidungsmechanismen im Politikfeld Hochschule eng an die Frage gebunden, unter welchen Bedingungen sich spezifische Formationen von politischer Herrschaft herauskristallisieren. Neben anderen Feldern sind öffentliche politische Diskurse ein Feld, wo man spezifische Formationen politischer Herrschaft beobachten können. In dem Vortrag will der Verfasser eine Diskursanalyse unterschiedlicher Texte aus öffentlichen Diskursen vornehmen und danach fragen, welche spezifische imaginär-symbolische Ordnung den deutschen Bologna-Diskurs auszeichnet. Hierfür sollen Laclaus Hegemonietheorie, Foucaults Theorie diskursiver Formationen, Bachtins Polyphonie-Modell und Bühlers Origo-Modell als Analyseinstrumente herangezogen werden, um unterschiedliche Dimensionen diskursiver Operationsmodularitäten zu analysieren. Als spezifisches Charakteristikum des deutschen Bologna-Diskurses, so die These, erweist sich ein zentrale Operationsmodus, den er als always already decided, als eine bereits immer schon entschieden Entscheidung (die jedoch immer wieder von neuem entschieden werden muss), bezeichnen würde. Darauf aufbauend soll gezeigt werden, wie dieser zentrale Operationsmodus durch das Ineinandergreifen heterogener diskursiver Ebenen eine spezifische imaginär-symbolische Ordnung instituiert. Abschließend will er den politischen, d.h. den kontingenten Charakter dieser komplexen Operationalität herausarbeiten, um die disziplinierende Funktion öffentlicher Diskurse aufzeigen und, darauf aufbauend, fragen, welchen Beitrag eine solche Diskursanalyse für die Frage nach dem 'reformimpulsiven' Charakter des 'Bologna-Prozesses' leisten kann." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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