Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inMatusall, Svenja
TitelÜber Neuronen, Eltern und Kinder.
Die Popularisierung medizinischer Diagnostik am Beispiel des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndroms.
Gefälligkeitsübersetzung: Neurons, parents and children. Popularization of medical diagnostics, using attention deficit hyperactivity disorder as an example.
QuelleAus: Rehberg, Karl-Siegbert (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 5992-6002Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38440-5
SchlagwörterForschung; Verhaltenssteuerung; Diagnostik; Eltern; Kind; Beratung; Gehirn; Krankheit; Medizin; Naturwissenschaften; Steuerung; Konferenzschrift; Experte; Deutschland
Abstract"Die Hirnforschung postuliert, dass chemische - neuronale - Prozesse die Grundlage allen Denkens, Fühlens und Handelns seien. In dieser Perspektive wird das Gehirn zur Schaltzentrale des menschlichen Seins. Der Mensch wird so einerseits zum bloßen Anhängsel seiner Neuronen, deren Funktion ihn bestimmen, andererseits fordert die popularisierte Hirnforschung dazu auf, sich als aktiven Anwender des eigenen Gehirns zu verstehen, geplant mit diesem umzugehen und es gezielt zu trainieren. Das Subjekt muss sich ständig im Widerspruch zwischen Entmächtigung und Aufforderung zur Aktivierung, (Selbst-)Gestaltung und Vorsorge bewegen.Das Beispiel ADHS, also die Redefinition der Eigenarten zappeliger Jungen, zeigt, was die Hirnforschung in der Erziehung und in den Erziehungswissenschaften bewirkt: die Gründe für das eigenwillige Betragen, das Handeln und Wollen des Kindes werden zweitrangig, ebenso gerät die Umwelt aus dem Blick. Die Interpretation des Handelns als Konsequenz unsichtbarer chemischer Prozesse, wie sie die Experten - Mediziner, Pädagogen, Berater - den Eltern nahe legen, ermöglichen es, die Not der Kinder als ein Problem ihrer Steuerung zu denken. Populäre Erziehungsratgeber belehren die Eltern, ihre Kinder durch die Brille eines neuronalen Defekts zu beobachten und ihr Verhalten danach einzurichten, wie das 'neurologische Potenzial' ihres Kindes durch intervenierende Steuerung normalisiert oder optimiert werden kann. Die Eltern sind gefordert, sich als Experten im Management der Verhaltenssteuerung zu verstehen." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Die Wikipedia-ISBN-Suche verweist direkt auf eine Bezugsquelle Ihrer Wahl.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: