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Autor/inMerkelbach, Valentin
TitelNeue Strukturmodelle in den Ländern und die Chancen für eine andere Lernkultur.
QuelleFrankfurt, Main: Univ.-Bibliothek (2007), 15 S.
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hebis:30-44545
SchlagwörterBildungsstandards; Bildungspolitik; Schule; Gegliedertes Schulsystem; Schulform; Förderstufe; Hauptschule; Realschule; Gymnasium; Gesamtschule; Ganztagsschule; Schüler; Schülerleistung; Lernkultur; Leistungsmessung; Modell; Deutschland
AbstractWährend es den politisch Verantwortlichen in und außerhalb der KMK nach PISA 2000 noch einigermaßen gelang, die Frage nach dem Anteil des hierarchisch gegliederten Systems an der Leistungsschwäche der deutschen Schule zu tabuisieren, war dies nach den wiederum enttäuschenden Ergebnissen von PISA 2003 nicht mehr möglich. Insbesondere die Ländervergleichsstudie von 2003 lenkte die Aufmerksamkeit auf die zweigliedrigen Systeme der drei ostdeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die seit PISA 2000 deutliche Fortschritte gemacht haben, was den Abbau der sozialen Auslese und den Anteil an "Risikoschüler/innen" betrifft. Plötzlich richtete sich der Fokus der Öffentlichkeit nicht mehr nur auf die bis dahin so selbstbewussten Süd-Länder und es stellt sich die Frage, ob nicht der Grad der Gliederung Auswirkungen hat auf die Ergebnisse im unteren Leistungsbereich. Nicht Bayern und Baden-Württemberg mit ihrem traditionell dreigliedrigen System haben sich von der Frage schon irritieren lassen, wohl aber jene Länder, die unter sozialdemokratischen Regierungen mit der Einführung der Gesamtschule als weiterer Regelschule viergliedrig geworden sind, was zur Folge hatte, dass in diesen Ländern die Hauptschule rasch an Akzeptanz einbüßte und in Großstädten immer mehr zur Restschule wurde. Von den inzwischen CDU-regierten Ländern mit einem hohen Anteil an Gesamtschulen stellte Hamburg als erstes die Frage, ob nicht eine Reduktion der Schulformen, ähnlich wie in den drei ostdeutschen Ländern, die Leistungsfähigkeit des Systems insgesamt steigern könnte. Diese Überlegung führte zu einem Schulplan der in der Stadt allein regierenden CDU, in dem es neben dem Gymnasium nur noch eine Schulform, die Stadtteilschule, geben soll. Die andern CDU-regierten Länder mit akuten Hauptschulproblemen versuchen vorerst noch mit neuen Förderprogrammen die Hauptschule zu retten. Könnte, wenn diese Notprogramme nicht greifen und die Hauptschulabgänger, auch die mit einem Abschluss, immer weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben, das zweigliedrige Hamburger Modell doch auch für andere CDU-regierte Länder akzeptabel sein, zumal das Gymnasium darin weitgehend unangetastet bleibt und die Stadtteilschule eine durchaus intelligente Weiterentwicklung des zweigliedrigen Systems der ostdeutschen Länder darstellt? Die entscheidende Frage dürfte sein, ob mit diesem Modell der selektive Charakter des deutschen Schulsystems, der in hohem Maße ein sozial selektiver ist, verringert werden kann und das System insgesamt, was qualitative Abschlüsse betrifft, leistungsfähiger wird. Welche Rahmenbedingungen müssen gesetzt sein, damit dieses Hamburger Modell oder jede andere Systemvariante das leistet, was der gemeinsame Wunsch und Wille aller bildungspolitischen Fraktionen ist: die Förderung aller Kinder nach ihren individuellen Anlagen und Möglichkeiten. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2008/3
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