Fundamentaloppositionelle Geschichtspolitik - die Mythologisierung von Rudolf Heß im deutschen Rechtsextremismus.

Autor/in	Kohlstruck, Michael
Titel	Fundamentaloppositionelle Geschichtspolitik - die Mythologisierung von Rudolf Heß im deutschen Rechtsextremismus. Gefälligkeitsübersetzung: Fundamental oppositional history policy - the mythologization of Rudolf Hess in German right-wing extremism.
Quelle	Aus: Fröhlich, Claudia (Hrsg.); Heinrich, Horst-Alfred (Hrsg.): Geschichtspolitik. Wer sind ihre Akteure, wer ihre Rezipienten? Stuttgart: Steiner (2004) S. 95-109Verfügbarkeit
Reihe	Geschichte
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-515-08246-8
Schlagwörter	Ideologie; Kollektive Identität; Medien; Nationalsozialismus; Politik; Politische Opposition; Propaganda; Mythos; Symbol; Akteur; Jugendlicher; Deutschland
Abstract	Der Autor untersucht die Mythologisierung des Nationalsozialisten Rudolf Hess im deutschen Rechtsextremismus seit 1987, welcher zu einem wichtigen Element verschiedener rechtsextremer Agitationsstrategien, zum Symbol des Rechtsextremismus und zum Idol für ein jugendliches Publikum gemacht wurde. Die geschichtspolitischen Deutungen des Autors beziehen sich insbesondere auf die Evidenz rechtsextremer Aussagen, auf die Stärkung einer kollektiven Identität der rechtsextremen Bewegung sowie auf die Rekrutierung von jungen Leuten. Nach einer kurzen biographischen Skizze werden folgende zentrale Aspekte des Hess-Mythos vorgestellt, die in ihren Funktionen an verschiedene Akteure und Adressaten gebunden sind: das Opfer der Alliierten, der Friedensflieger, der Märtyrer und der Deutsche. Ferner werden die Strategien der beteiligten Akteure sowie die mediale Vermarktung der Hess-Figur beschrieben. Die Mythologisierung von Hess ist dem Autor zufolge ein anschauliches Beispiel für die fundamentaloppositionelle Variante von Geschichtspolitik, die sich auf historische Personen bezieht. Denn sie stützt die eigenen geschichtsbezogenen Argumente, delegitimiert die Gegner und unterstützt die kollektive Identität des oppositionellen Lagers durch Symbole, in denen sich die eigene politische Bewegung öffentlich präsentiert. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2007/4