Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Prechtl, Markus; Reiners, Christiane S. |
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Titel | Wie der Chemieunterricht Geschlechterdifferenzen inszeniert. |
Quelle | In: Chemie konkret, 14 (2007) 1, S. 21-29Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0944-5846; 1521-3730 |
DOI | 10.1002/ckon.200710053 |
Schlagwörter | Gender; Stereotyp; Medien; Medienpädagogik; Geschlechterforschung; Unterricht; Fachdidaktik; Chemieunterricht; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Analogie; Europa |
Abstract | Der Chemieunterricht transportiert Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit, die immer wieder an Differenzen im Verhalten der Geschlechter erinnern. Der Aufsatz behandelt die Frage, ob und inwieweit strukturelle Parallelen zwischen Systematisierungsprozessen in der Lehre von Chemie und Geschlechterdifferenzierungsprozessen bestehen. Die Autoren nähern sich dieser Fragestellung theoretisch an. Interessante Impulse liefern ihnen hierfür die kulturtheoretisch orientierten Arbeiten des Soziologen und Kulturanthropologen Pierre Bourdieu, von denen mittlerweile auch die Erziehungswissenschaften inspiriert worden sind. Exemplarisch, anhand ausgewählter Aspekte der Geschichte der Chemie und am Beispiel von Analogien des Unterrichts, wird aufgezeigt, dass das Gegensatzpaar männlich-weiblich, in Kontexten der Chemie, oft mit weiteren Gegensatzpaaren - z.B. aktiv-passiv, stark-schwach - vergesellschaftet auftritt und dass es in diesem Zusammenhang auch zu Bewertungen der polar gedachten Gegensätze kommt. Die Autoren verfolgen die Intention, darzustellen, dass Prozesse des Systematisierens, insbesondere Denkschemata, die sich auf Gegensatzpaaren als Wahrnehmungskategorien stützen, Bedeutungen verfestigen bzw. erst erzeugen und auf diese Weise bestehende Denkschemata und Geschlechterordnungen perpetuieren (Pierre Bourdieu: Nötigung durch Systematizität). Im Mittelpunkt des Aufsatzes stehen Analogien aus chemiedidaktischen Publikationen, die unter dem Geschlechteraspekt betrachtet werden (Thematische Schwerpunkte: 1. Paare, 2. Gewalt, Militär und Wettkampf). Darüber hinaus werden die Begriffe Gender, Doing Gender und Undoing Gender vorgestellt. |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2007/3 |