Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Grotheer, Michael |
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Institution | Sonderforschungsbereich Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch - Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung |
Titel | Erwerbseinstiege ostdeutscher Hochschul- und Lehrabsolventen. Eine Anwendung der Optimal-Matching-Technik. Gefälligkeitsübersetzung: Start of employment of east German university and teaching graduates. Application of the optimal matching technique. |
Quelle | Jena (2005), 49 S.
PDF als Volltext |
Reihe | Arbeitspapier / SFB 580 Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch - Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung. 6 |
Beigaben | Tabellen 9; grafische Darstellungen 21 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Familienplanung; Geburtenrückgang; Mutterschaft; Politischer Faktor; Sozialstruktur; Transformation; Erwerbstätigkeit; Strukturwandel; Berufliche Integration; Beschäftigung; Erwerbsbeteiligung; Erwerbsverlauf; Karriere; Ausbildungsverwertung; Duales Ausbildungssystem; Ausbildungsberuf; Akademiker; Studentenschaft; Deutschland; Deutschland-Östliche Länder |
Abstract | Die Arbeit untersucht mit der Methode der Sequenzmusteranalyse und anhand dreier ostdeutscher Abschlusskohorten (1985, 1990, 1995), wie sich die unterschiedlichen Einstiegsbedingungen von Hochschul- und Lehrabsolventen im Laufe des Transformationsprozesses auf die ersten vier Erwerbsjahre nach Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem auswirken. In einer solchen 'quasi-experimentellen Versuchsanordnung' sind die drei Kohorten an der zweiten Schwelle unterschiedlichen sozialstrukturellen Bedingungen und Gelegenheitsstrukturen ausgesetzt. Während die Kohorte 85 die ersten Erwerbsjahre noch im alten Regime vollzieht, ist die Kohorte 90 nach ihrem Berufsabschluss der bundesrepublikanischen Erwerbsstruktur ausgesetzt mit der Einschränkung, ihre Ausbildungsentscheidung noch im alten Erwerbssystem der DDR getroffen zu haben. Bei der Kohorte 95 hingegen vollziehen sich Ausbildung im dualen System oder an einer Hochschule und Übergänge vom Bildungs- in das Erwerbssystem bereits unter gesamtdeutschen sozialstrukturellen Bedingungen. Die Auswahl der Absolventenkohorten erlaubt zum einen die Darstellung der Entwicklung (dis-)kontinuierlicher Erwerbsverläufe über die Beschreibung der einzelnen Verlaufstypen und deren Vergleich in der Abfolge der Kohorten. Zum anderen wird so der Kohortenspezifik des Strukturwandels besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Es stellt sich die Frage, auf welche Weise sich individuelle und politische Bewältigungsstrategien, die als Reaktion auf die jeweiligen sozialstrukturellen Rahmenbedingungen und Gelegenheitsstrukturen erfolgen, sowie lebenslauftheoretisch begründete Vor- und Nachteile bestimmter Gruppen in den Erwerbsverläufen und interdependenten Trajekten widerspiegeln. Die sichere Beschäftigung, die hier nicht nur als stabile Beschäftigung in einem Betrieb sondern auch als kontinuierliche Beschäftigung mit überbetrieblichen Anschlussmöglichkeiten herausgearbeitet wird, sinkt im Zeitverlauf deutlich ab. Vermutet werden kann weiterhin eine Abnahme der Bindung an Einstiegs- und Ausbildungsbetriebe. Hinsichtlich der Familienplanung spiegelt sich nicht nur der deutliche Geburtenrückgang, sondern auch ein verändertes Timing im Sinne einer Verlagerung der Entscheidung für Kinder auf einen späteren Zeitpunkt wider. Diese Interdependenz zwischen Erwerbsverläufen und Familienverläufen wird nicht zuletzt dadurch sichtbar, dass sicher beschäftigte Berufs- und Fachgruppen auch stärker in den Mutterschaftsclustern verortet sind. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1994 bis 2000. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/4 |