Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | McDermott, Ray |
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Titel | In Praise of Negation. |
Quelle | Aus: Benner, Dietrich (Hrsg.): Erziehung - Bildung - Negativität. Theoretische Annäherungen. Analysen zum Verhältnis von Macht und Negativität. Weinheim u.a.: Beltz (2005) S. 150-170
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Reihe | Zeitschrift für Pädagogik. Beiheft. 49 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-77918 |
Schlagwörter | Tadel; Diagnostik; Soziale Beziehung; Schülerleistung; Lob; Soziolinguistik; Sprache; Sprachphilosophie; Sprachverhalten; Kulturanthropologie; Negativität; USA |
Abstract | Der Autor entwickelt eine kulturanthropologische und soziolinguistische Würdigung der Negation. Neinsagen gehört zu jeder aktiven Auseinandersetzung mit sozialen und sprachlichen Ordnungsmustern, die hierdurch für neue Erfahrungsmöglichkeiten geöffnet werden können. An Beispielen aus der Eheberatung, der Hausaufgabenbetreuung sowie der Lehrerbildung wird gezeigt, dass Affirmation und Negation, Lob und Tadel sprachlichen Äußerungen nicht unmittelbar abzulesen sind, sondern erst in einem komplexen sozialen Zusammenhang identifizierbar werden, auf den sprachliche Äußerungen reagieren und den sie zugleich mitkonstituieren. Eine solche Sichtweise ermöglicht auch einen veränderten Blick auf Schulleistungen und die Instrumente zu ihrer immer engmaschigeren Erfassung. Bessere und schlechtere Leistungen sind stets auch als diagnostische Zuschreibungen in einem komplexen Handlungszusammenhang anzusehen, der Erfolg und Versagen sowie ihre statistische Verteilung laufend mitproduziert. Eine Bildungspolitik, die einseitig auf die Fortschritte pädagogischer Leistungsdiagnostik setzt, könnte vergessen machen, dass Erziehung nicht allein ein Prozess der Einführung in kulturelle Ordnungen ist, sondern eben dabei auch den Sinn dafür öffnen muss, was wir nicht sind oder was wir - auch jenseits etablierter Ordnungen - sein könnten. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2006/2 |