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Kritische Anmerkungen zu den bei ADHD-Kindern beobachteten neurobiologischen Veränderungen und den vermuteten Wirkungen von Psychostimulanzien (Ritalin).
Vor allem mit Hilfe bildgebender Verfahren ist es in den letzten Jahren gelungen, eine ganze Reihe charakteristischer Veränderungen verschiedener neurobiologischer Parameter im Gehirm von ADHD-Patienten nachzuweisen. Diese "Anomalien" werden häufig als biologisches Substrat der Erkrankung betrachtet und in eine neurobiologisch begründete Argumentationskette eingereiht, die bei einer genetisch bedingten Defizienz der dopaminergen Signalübertragung beginnt und bei der Notwendigkeit zur Korrektur dieses Defizits durch Ritalin-Behandlung endet. In dem vorliegenden Beitrag werden neue Befunde vorgestellt und alte Interpretationen früher erhobener Befunde kritisch hinterfragt. Anschließend wird ein zugleich entwicklungsbiologisch und entwicklungspsychologisch begründetes Modell vorgestellt. Viele der im Gehirn von ADHD-Patienten gefundenen neurobiologischen Veränderungen lassen sich danach als sekundäre Anpassung an veränderte Nutzungsbedingungen einordnen. Das neue Modell ermöglicht darüber hinaus prädikative Aussagen über den Verlauf der Erkrankung, über die damit einhergehenden neurobiologischen Veränderungen, insbesondere des dopaminergen Systems, über die Bedeutung angeborener Vulnerabilitäten und den Einfluss frühkindlicher Entwicklungsbedingungen sowie über Wirkungen und mögliche Gefahren der Ritalin-Behandlung. (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2003_(CD)
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Hüther, Gerald: Kritische Anmerkungen zu den bei ADHD-Kindern beobachteten neurobiologischen Veränderungen und den vermuteten Wirkungen von Psychostimulanzien (Ritalin). 2001.
2809011
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