Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Röber-Siekmeyer, Christa; Spiekermann, Helmut |
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Titel | Die Ignorierung der Linguistik in der Theorie und Praxis des Schriftspracherwerbs. Überlegungen zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Pädagogik und Phonetik/Phonologie. |
Quelle | In: Zeitschrift für Pädagogik, 46 (2000) 5, S. 753-771Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben 49 |
Sprache | deutsch; deutsche Zusammenfassung; englische Zusammenfassung |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0044-3247 |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-69227 |
Schlagwörter | Pädagogik; Lernen; Anfangsunterricht; Fonetik; Linguistik; Lesenlernen; Schreiben; Schreibunterricht; Schriftsprache; Kritik; Deutschland |
Abstract | Das Folgende kritisiert die Praxis des Schrifterwerbs und seine Forschung, weil ihnen die sprachlich adäquate Folie zur Analyse der Erwerbsprozesse sowie zur systematischen Repräsentation der Schrift fehlen, die auf den Strukturen der gesprochenen Sprache der Kinder basiert. Nicht deren Analyse und Beschreibung bilden den Ausgang der Unterrichtskonzepte zum Schrifterwerb, sondern Buchstaben, von denen angenommen wird, daß sie isolierbare Laute repräsentieren. Neuere Ergebnisse der Phonetik/Phonologie und der Schriftforschung weisen jedoch nach, daß nicht der Laut das Korrelat zum Buchstaben, sondern die Silbe die zentrale Einheit sprachlicher Segmentierungen ist. Diese neueren linguistischen Modellierungen erfordern eine umfassende Neubestimmung des Verhältnisses von Pädagogik und Linguistik. Einige ihrer Konsequenzen werden hier dargestellt. Bezogen auf die Bestimmung der Aufgabe der Kinder am Schriftanfang wird zusätzlich gezeigt, daß die zu leistende lautliche Analyse stark von den jeweiligen dialektalen Varianten der Kinder abhängt. Abschließend werden Desiderate der Schrifterwerbsforschung als Folge der nachweisbaren Notwendigkeit einer Öffnung dieser pädagogisch dominierten Forschung und Konzeptbildung zur Sprachwissenschaft hin bestimmt. (DIPF/Orig.) |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2002_(CD) |