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Autor/inAl Chihade, Elisabeth
TitelDie Hochschule für angewandte Kunst in Wien und ihre Absolventen von 1970 bis 1995.
Auswertung von Fragebogenantworten, Beurteilung der Ausbildung und beruflicher Werdegang.
QuelleWien: Österr. Kunst- u. Kulturverl. (1999), 304 S.Verfügbarkeit 
Reihe[H]EUREKA[!]. 5
BeigabenBeilage (2 S.); grafische Darstellungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-85437-183-7
SchlagwörterBildungsgeschichte; Hochschulgeschichte; Soziale Situation; Geschichte (Histor); Hochschulorganisation; Studienbedingungen; Studienmotivation; Studienfach; Kunsthochschule; 20. Jahrhundert; Herkunft; Absolvent; Wien
Abstract"Was aus Absolventen und Absolventinnen einer prominenten Kunsthochschule wird und wie sie rückblickend über ihre Ausbildung denken, könnte, wenn die Umstände anders wären, ein ständiges öffentliches Thema sein. Statt dessen findet ein Austausch von Klischees statt. Die Bilder, die von künstlerischer Arbeit kursieren, verschieben sich zwar, hinter hervortretenden Einzelfiguren werden aber kaum analytische Blicke auf das tatsächliche Geschehen ermöglicht. Kulturindustrien, allen voran das Fernsehen, bestimmen, was wahrgenommen wird. Kulturelle Institutionen haben bestenfalls einen Zulieferstatus, etwa Universitäten - und zur Universität ist auch die Hochschule für angewandte Kunst inzwischen geworden. Von der kontinuierlichen Produktivität der diversen 'Betriebssysteme', in denen sich Möglichkeiten eröffnen, ergibt sich bloß ein diffuser Eindruck. Dabei haben sich zwischen Starkult und Duldung von 'Parasitärem' längst vielfältige Differenzierungen ausgeprägt, deren Exponenten nur ein komplexeres Interesse an Qualitäten, mehr Herausforderungen brauchen würden, sei es, mit Bezug auf Kunst und 'angewandte' Kunst, für künstlerische Aufgaben schlechthin, sei es in der Architektur, im Design, in Mode, Malerei und Grafik, Skulptur, Mediengestaltung, Foto, Film, Video, Bühnengestaltung, Keramik, Restaurierung oder für künstlerisch-wissenschaftliche Konzepte und Analysen. Gerade wenn Kunst als Organisationsform für offene Handlungsfelder aufgefaßt wird, in denen es nicht primär und ausschließlich um den Rang in einer Disziplin, um ein Herstellen von Produkten, von 'Objekten' geht, sondern um ein Denken, das im Symbolischen und Realen Wirkungen entfaltet, dann nimmt sie Stellung, formuliert Positionen, stellt Fragen nach Bedeutung und erzeugt letztlich - um in der so dominierenden wirtschaftlichen Sprache zu bleiben - ihre Nachfrage selbst, aber auch Arbeit für jene, die in die Umsetzung, in die Multiplikation, in die mediale Vermittlung eingeschaltet sind. Um dafür, und für die Orientierung der Universität für angewandte Kunst in Wien genauere Erhebungen verfügbar zu haben, hat Elisabeth Al Chihade in ihrer Dissertation zum Dr. phil., die hier in umgearbeiteter Fassung vorliegt, alle Absolventen und Absolventinnen der Jahre 1970 bis 1995 kontaktiert, und gut ein Drittel von ihnen hat ausführlich geantwortet. Damit sind über einen Zeitraum von 25 Jahren Berufs- und Lebenswege zugänglich geworden, für eine Phase, die allgemein als Modernisierungsschub betrachtet wird. Inwieweit das auch in den erfaßten Gebieten zutrifft, wird erkennbar. Insgesamt entsteht ein weit positiveres Gesamtbild, als es diverse Vorurteile über das Reüssieren einiger weniger vermuten ließen. Daß die Erinnerung vielleicht manches erfreulicher aussehen läßt, als es tatsächlich war oder ist, könnte nur über einen Negativitätsabzug ausgewiesen werden; wie hoch er jeweils ausfällt, sagt über die Beobachter mehr als über die Tatsachen. Wenn auch alle Studienabbrecher einbezogen würden, was angesichts der in Einzelakten verborgenen Daten einer Nachfolgestudie vorbehalten bleibt, ferner die Meinungen gebliebener und ausgeschiedener Mitglieder des Lehrkörpers, die Einflußnahmen der Bürokratie, der Politik, Vergleichsdaten anderer Ausbildungsstätten oder strukturelle Veränderungen künstlerischer Arbeitssituationen, dann könnte jene Form von Selbstreflexion normal werden, die gerade für wissenschaftliches Arbeiten als Grundvoraussetzung gilt. Aus den Einzelheiten dieser Studie lassen sich jedenfalls viele signifikante Aussagen und Kritikpunkte, die zu einer inhaltlichen Debatte über Prioritäten beitragen könnten, herauslesen. Mit einer gehorsamen 'Marktorientierung' braucht dies nichts zu tun haben. Auch hier kommt es auf den Begriff und auf die forcierte Symbolik an: 'Der Markt ist ein Verteiler von Fremdem' (Michel Serres). Aus einer Kunstausbildung geht im Idealfall ebenfalls Unabsehbares hervor." (Textauszug).
Erfasst vonBBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF, Berlin
Update2001_(CD)
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