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Autor/inSchuller, Philipp
TitelDie Universität.
Tochterunternehmen der Deutschland AG.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 3, S. 126-127Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 1; Grafiken 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterHumankapital; Investition; Markt; Standort Deutschland; Studium; Universität; Hochschuleffizienz; Hochschulfinanzierung; Hochschulzugang; Hochschulzulassung; Studienwahl; Studienfach; Zeit; Bedarf; Defizit; Kritik; Leistungsindikator; Wissensproduktion; Hochschulabsolvent; Ausländer; Student
AbstractBetrachtet man die Universität als Unternehmen, so liegt ihre Kernkompetenz in der "Produktion von Humankapital". Dann aber produziert sie am Markt vorbei und erwirtschaftet eine zu geringe Rendite. Ein Eigentümerwechsel könnte helfen, so der Autor. Auch die öffentliche Hand kann als Unternehmen verstanden werden. Offensichtlich hat jedoch diese Eigentümerin eine unvollkommene Vorstellung von der strategischen Bedeutung und einer sinnvollen strategischen Ausrichtung ihrer Tochter, der Universität. Wichtige Produkte sind ihre Absolventen. Sie entlässt sie auf den Arbeitsmarkt, wo über den produktiven Einsatz des Humankapitals entschieden wird. Jeder Abschluss stellt eine Investition dar, die sich durch das spätere Erwerbseinkommen des Absolventen bezahlt macht. Setzt man dieses Einkommen in Bezug zu den Kosten des dazugehörigen Studiums - zum Beispiel nach einer von der OECD verwendeten Methode -, erhält man die Humankapitalrendite. Die Zuteilung der Ressourcen aber findet ohne Rücksicht auf die Arbeitsmarktnachfrage statt. Die Universitätsbudgets werden in jedem Bundesland nach Haushaltslage entschieden. Obwohl Studenten ihren Studienplatz in der ganzen Bundesrepublik wählen, gibt es noch nicht einmal eine bundesweite Information über deren Nachfrage nach bestimmtem Studienfächern. Als Maßstab für die Attraktivität der deutschen Universität auf dem internationalen Markt kann die Auslandsstudentenbilanz dienen. Immerhin studierten 1996 insgesamt 58.000 Ausländer in Deutschland, während nur 42.000 deutsche Studenten ins Ausland gingen. Die größten positiven Bilanzen existieren für die Türkei, Iran, China, Polen und Griechenland. Die deutsche Universität ist also besonders für Studenten aus ärmeren Ländern mit niedrigeren Bildungsniveaus attraktiv. Gegenüber Großbritannien, den USA, der Schweiz und Österreich sind die Bilanzen negativ. Mit Universitäten dieser Länder ist Deutschlands Universität offenbar nicht wettbewerbsfähig. Langfristig ist die Zukunft des Tochterunternehmens Universität daher nur sicherzustellen, wenn die "Deutschland AG" (so die öffentliche Hand als Unternehmen) ihr Eigentum und ihren Einfluß auf die Universität abgibt. Das würde den Weg für eine "Eigentumsbeteiligung" der hauptsächlichen Nutznießer öffnen. Denn die Universitätsabsolventen als Träger des Humankapitals und die Professoren als seine Vermittler haben ein natürliches Interesse am Erfolg der Universität. Weil ihr Eigeninteresse mit der strategischen Bedeutung der Universiät in weitgehendem Einklang steht, würde sie ihre gesellschaftliche Funktion viel besser ausüben können. In ihrer jetzigen Verfassung ist die Universität für diesen Schritt noch nicht reif. (Hof/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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