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Autor/inKraushaar, Wolfgang
TitelSymbolzertrümmerung.
Der Angriff der Studentenbewegung auf die Insignien universitärer Macht.
QuelleIn: Hochschule Ost, 8 (1999) 3/4, S. 47-57Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0944-7989
SchlagwörterHochschulgeschichte; Demokratisierung; Macht; Politik; Politische Betätigung; Politisches Verhalten; Hochschulstruktur; Studentenbewegung; Hochschule; Akademische Tradition; Symbol; Deutschland-BRD
AbstractKein anderer Slogan aus der Zeit der Studentenbewegung hat sich so ins Gedächtnis eingegraben, wie jener, der 1967 im Auditorium Maximum der Universität Hamburg den Teilnehmern einer Rektoratsfeier präsentiert wurde: "Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren". Die Zielscheibe der Protestaktionen waren unmißverständlich die Ordinarien, denen gegenüber der Vorwurf erhoben wurde, daß sich unter ihren akademischen Traditionsgewändern der Ungeist des Nationalsozialismus verberge. Mitte der sechziger Jahre galten die Universitäten in ihrer Struktur als antiquiert, ineffizient und legitimationsschwach. Der Bildungsnotstand, der zum geflügelten Wort geworden war und am schmerzlichsten in den Hochschulen empfunden wurde, drückte einen materiellen Mangel ebenso wie eine strukturelle Schwäche aus. Da die politisch radikalen Studenten mit dem aus der SPD hinausgeworfenen SDS (Sozialistisch-Deutscher Studentenbund) an ihrer Spitze nicht über die Macht verfügten, Reformen in Gang zu bringen, begannen sie mit einem Sturm auf die Insignien der überholten Macht. Wo immer es ihnen möglich war, versuchten sie die akademischen Institutionen und ihre Repräsentanten bloßzustellen. Dabei war die Bewegung im Kern antiinstitutionell ausgerichtet. Es existierte eine regelrechte Antinomie zwischen Institition und Bewegung. Ein weiterer Gesichtspunkt war der veränderte soziale Status der akademischen Bildung. Mit wachsendem Bruttosozialprodukt stieg die Nachfrage nach höherer Qualifizierung im allgemeinen ebenso wie die Frage nach Studienplätzen im besonderen. Als einer der ersten hatte der Sozialphilosoph Jürgen Habermas führenden Sprechern der Studentenbewegung auf dem Höhepunkt ihrer Revolte die Verwechslung von symbolischen mit realen Handlungen vorgeworfen (Identifikation mit revolutionären Programmen und Personen mit sozialistischen und kommunistischen Symbolwelten: rote und schwarze Fahnen, Kampfparolen und Lieder etc.). Die Idee einer radikalen Demokratisierung der Universitäten ist gescheitert. Desgleichen war auch der Versuch zum Scheitern verurteilt, die Universität als einen Ort herrschaftsfreier Kommunikation und Interaktion zu etablieren. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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