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Autor/inn/enRoellecke, Gerd; Grigat, Felix
TitelIst Bildung Arbeit?
Pro & Contra.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 2, S. 78-79Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 2
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterBildung; Bildungstheorie; Bildungsinhalt; Begriff; Denken; Anthropologie; Anthropologie; Arbeit; Begriff; Bildung; Denken; Deutschland; Mensch; Bildungstheorie; Bildungsinhalt; Mensch; Arbeit; Funktion (Struktur); Deutschland
AbstractIn der Rubrik "Pro & Contra" werden die Meinungen zu der Frage "Ist Bildung Arbeit?" dargestellt. PRO: Mit seiner Erzählung von Herrschaft und Knechtschaft hat Hegel die heutige noch gültige Antwort gefunden. "Die Arbeit...ist gehemmte Begierde, aufgehaltenes Verschwinden, oder sie bildet". "Bildung ist Arbeit" ist ein erzdemokratischer Bildungsbegriff, weil es für jede Arbeit gilt, vom Straßenkehren bis zum philosophischen Vortrag. "Bildung ist Arbeit" ist ein erzpädagogischer Begriff, weil es das Verhältnis zwischen Erzieher und Zögling objektiviert und dadurch ermöglicht. Die Hinwendung zur Sache wird zur gemeinsamen Basis für die pädagogische Interaktion. Sie erlaubt es, Leistungen besser oder schlechter zu bewerten und individuelle Reife als das Maß zu bestimmen, in dem die Hinwendung zur Sache gelingt. Es gibt jüngere Bildungsbegriffe als den Hegels, aber wohl keinen, der den Ansprüchen der Moderne so genügt wie "Bildung ist Arbeit". CONTRA: Bildung war für die Menschen der Goethezeit kein ausschließlich pädagogisches Konzept, sondern Kernbegriff der Selbstverständigung des Menschen über sich und die Welt. Bildung - das bedeutete für Wilhelm von Humboldt und Friedrich Schleiermacher lebendige Wechselwirkung des Ichs mit der Welt, von Rezeptivität und Spontanität. Hegel identifiziert Bildung mit Arbeit, weil er Denken und Urteilen wesentlich als Arbeit versteht und weil sich der Mensch die Anerkennung, die er suche, durch Arbeit verschaffen könne. Was ist dagegen einzuwenden? Ist der Mensch wesentlich Arbeitswesen? Die vielfältige Wechselwirkung des Menschen mit der Welt, die der Bildungsbegriff formuliert, ist weit mehr als Arbeit: zweckfreies Gespräch, Genuss von Musik und Kunst, Freundschaft und Spiel, Religion - all dies trägt eminent zur Bildung des Menschen bei, ist Teil eines "Spielraums der Freiheit", der auch die Arbeit umgreift. Bildung als "eigentlicher Zweck" des Menschen ist Ausdruck der nicht begründ- und produzierbaren Menschenwürde und hat damit einen Überschuss an Reichweite und Gehalt gegenüber dem Arbeitsbegriff. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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