Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Roessler, Jochen; Wiesner, Reinhard; Wilts, Herbert; Greese, Dieter |
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Titel | Vom "Verschwinden" der Jugendaemter. Themenheft. |
Quelle | In: Forum Erziehungshilfen, 3 (1997) 2, S. 68-85 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Themenheft; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0947-8957 |
Schlagwörter | Sozialpolitik; Jugendhilfe; Jugendamt |
Abstract | Offensive Jugendhilfe versteht sich als dritte Sozialisationsinstanz neben dem Elternhaus und der Schule. Um ihre Aufgaben der Foerderung und Unterstuetzung von Maedchen und Jungen optimal wahrzunehmen, bedarf es einer klaren und starken Organisationsform. So wurde die Etablierung des Jugendamtes als "sozialpaedagogische Fachbehoerde" als eine Errungenschaft angesehen. Mit der Inkraftsetzung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) schien die Diskussion um das Jugendamt ausgestanden. Nach Ansicht aller Kommentatoren des KJHG ist es nicht moeglich, die im Gesetz genannten Leistungen und Aufgaben von anderen Stellen wahrnehmen zu lassen. Andererseits wird zur Zeit auch diskutiert, ob man nicht ohne Jugendamt als eindeutig erkennbarer Fachbehoerde auskommen koennte. Dieses Themenheft setzt sich mit der Frage nach dem "Verschwinden der Jugendaemter" und den sich daraus ergebenden Konsequenzen auseinander. Jochen Roessler stellt die Neuorganisation der sozialen Dienste in den Zusammenhang kommunaler Sozialpolitik. Nicht die Bewahrung eines "klassischen" Jugendamtes, sondern die Gewinnung eines erweiterten Handlungsrahmens durch Buendelung von Aemtern und Ressourcen ist demnach die Herausforderung an die kommunale Sozialpolitik. Die Stellung des Jugendamtes auf der Basis des KJHG beschreibt Reinhard Wiesner. Eine bessere Verknuepfung der ziel- und altersgruppenorientierten Angebote oeffentlicher Dienstleistung fuehrt nach Ansicht von Herbert Wilts zu einem effektiveren Einsatz der Ressourcen und weckt Eigenstaendigkeit, Eigenverantwortung und Kreativitaet der Fachkraefte, wie er am Beispiel des Jugendamtes Wuppertal ausfuehrt. Dieter Greese schliesslich plaediert fuer die Zusammenfuehrung aller Zustaendigkeiten der oertlichen Jugendhilfe in einer institutionellen Einheit, ob diese nun Jugendamt oder "Kommunales Leistungszentrum Jugendhilfe" heisst. Die Einheit der Jugendhilfe werde vor allem fuer diejenigen jungen Menschen und Familien gebraucht, die gegenueber den sozialen Institutionen nicht als durchsetzungsfaehige "Kunden" auftreten koennen. (DJI/Sd). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1998_(CD) |