Erinnern, Verstehen und die Rezeption kulturell distanter Texte.

Autor/in	Krusche, Dietrich
Titel	Erinnern, Verstehen und die Rezeption kulturell distanter Texte.
Quelle	Aus: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. 17. Muenchen: iudicium (1991) S. 55-71Verfügbarkeit
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
Schlagwörter	Kultur; Gedächtnis; Rezeption; Verstehen; Fremdsprachenunterricht; Gedächtnis; Literatur; Lyrik; Rezeption; Textsorte; Verstehen; Deutsch; Kultur; Didaktische Grundlageninformation; Deutsch; Literatur; Lyrik; Textsorte; Fremdsprachenunterricht
Abstract	Die Beziehungen zwischen "Verstehen" und "Erinnern" sind durch die Psycholinguistik bekannt. Anstoss zu dieser Untersuchung ergab die Frage, inwieweit sich die Begriffe der Gedaechtnistheorie im einzelnen auf Probleme des Verstehens im Hinblick auf die Rezeption fremdkultureller Texte anwenden lassen. Ungeachtet der beiden Formen von Gedaechtnisbildung ("episodic", "semantic"), lassen sich die Phaenomene Gedaechtnis und Verstehen ohne weiteres parallelisieren. Die kulturelle Distanz eines gelesenen Textes kann durchaus als Motivation dienen, weiteres zu lesen, es entsteht eine Spannung zwischen "Naehe" und "Ferne" im Anlesen gegen Distanzsignale. Dieses verdeutlicht der Verfasser am Problem der Uebertragung japanischer Haikus ins Deutsche. Aus eigener Erfahrung im Umgang mit dieser Poesiegattung zeigt er an Beispielen auf, wie die Worte jeder Zeile auf kulturelle Konzepte hinweisen; sie bleiben uns fremd ohne eine kulturelle Aufschluesselung. Es geht bei diesen Vermittlungsprozessen von Literatur anderer Kulturkreise um eine Schaerfung des Bewusstseins vom Eigenen wie auch dem anderen als einer Alternative oder Erweiterung. Beides vermag sich gegenseitig zu foerdern.
Erfasst von	Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update	1996_(CD)