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Autor/inZanker, Peter
TitelVermittler - Bewahrer - Wächter. Orientierungen von Lehrerinnen und Lehrern im Themenfeld Kultur.
QuelleEichstätt-Ingolstadt: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (2020), 294 S.
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Dissertation, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17904/ku.opus-654
URNurn:nbn:de:bvb:824-opus4-6540
SchlagwörterKultur; Wissen; Ethnozentrismus; Grundschule; Lehrer; Lehrerverhalten; Implizites Wissen; Deutschunterricht; Dissertation; Dokumentarische Methode; Interpretation
AbstractAuf Grundlage welchen Kulturbegriffs die Lehrkräfte innerhalb des Deutschunterrichts der Grundschule handeln, ist zentrales Thema der vorliegenden Arbeit. Mit Hilfe von Gruppendiskussionen fragt die Studie nach implizitem Wissen der Lehrer*innen im Themenfeld Kultur. Neben der Überwindung kulturellen Defizits kann mit Hilfe der dokumentarischen Methode ein Ethnozentrismus als pädagogische Leitidee rekonstruiert werden. Ein Ausweg daraus wird im bedeutungsorientierten Kulturbegriff als Grundlage eines kultursensiblen Deutschunterrichts aufgezeigt. In den Kulturwissenschaften werden eine Vielzahl von Kulturbegriffen diskutiert, dies geschieht allerdings kaum für den schulischen Kontext. Der Kulturbegriff, der dem Denken und Handeln der Lehrer/innen zugrunde liegt, ist jedoch Grundlage für stattfindende ethnische Zuschreibungen oder Stigmatisierungen und gleichzeitig auch Basis für eine gelungene Gleichstellung aller Schüler/innen. Das Forschungsprojekt stellt die Lehrkraft als zentralen Akteur innerhalb des Unterrichtsprozesses in den Mittelpunkt: Welches Verständnis von Kultur liegt ihrem Deutschunterricht in der Grundschule zugrunde? Die Studie fragt danach, welche Orientierungsrahmen, welche impliziten Wissensbestände im Themenfeld Kultur bei Lehrer/innen zu rekonstruieren sind, um so ein besseres Verständnis der kollektiven Wahrnehmung zu generieren. In der praxeologischen Arbeit werden mit Hilfe des Gruppendiskussionsverfahrens und der dokumentarischen Methode konjunktive Erfahrungsräume der Lehrer/innen im Themenfeld Kultur rekonstruiert. Alle Gruppen, jeweils ganz unterschiedlich, verhandeln die Überwindung des kulturellen Defizits. Darauf aufbauend zeigt sich, dass die Lehrer/innen auf einen kollektiven Habitus kultureller Wissensvermittlung auf Basis eines ethnozentristischen Weltbildes zurückgreifen. Durch das kulturelle Nichtwissen bleibt den Lehrkräften ein pädagogisch-kultursensibler Handlungsspielraum verwehrt. Mit Hilfe des bedeutungsorientierten Kulturbegriffs kann dieser Spielraum im Themenfeld Kultur geweitet werden, indem die individuelle und kulturelle Vielfalt aus der Perspektive der Schüler*innen thematisiert werden. Er bildet einen Baustein, um mit einer ganzheitlichen Kultur- und Diversitätsdidaktik das methodisch-didaktische Desiderat im Feld des Deutschunterrichts aufzuheben.
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/2
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