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Die Autorinnen untersuchen die diskursanalytische Forschung in der Erziehungswissenschaft, die sich in den letzten 15 Jahren stark verbreitet und etabliert hat. Herangezogen für die Reanalyse werden vorliegende Systematisierungen und Überblicke erziehungswissenschaftlicher Diskursforschung. Im Ergebnis wird herausgearbeitet, dass diskursanalytische Arbeiten zum einen Gewissheiten über pädagogische Verhältnisse irritieren, indem sie nicht nach der Ermöglichung von Erziehung zu autonomem Handeln fragen, sondern Machtpraktiken und Subjektivierungsweisen in pädagogischen Verhältnissen beschreiben, in denen die vermeintliche Autonomie des Subjekts diskursiv hergestellt wird. Zum anderen kommen sie zu dem Ergebnis, dass an der Methodisierung, die die Diskursforschung in den letzten Jahren vollzogen hat, beobachtet werden kann, wie die Erziehungswissenschaft selbst als "Wissen-Macht-Komplex" funktioniert. Mit Hilfe der Diskursforschung werden zwar lange Zeit marginalisierte Aspekte pädagogischer Verhältnisse zur Sprache gebracht. Um gehört zu werden, muss sie sich jedoch selbst den Regeln der Disziplin zur Produktion empirischen Wissens, unterwerfen'. Die Autorinnen nennen das eine "Formatierung" der Diskursforschung. Die Diskursforschung antwortet auf diese Ambivalenz mit einer doppelten Reflexivität, indem sie sich auf das Gegenstandsverständnis des Pädagogischen und auf die "Bedingungen der Wissensproduktion in der Erziehungswissenschaft" reflexiv bezieht. Diese beiden Denkbewegungen bezeichnen die Autorinnen als "Dezentrierung und Situierung erziehungswissenschaftlicher Diskursforschung". (DIPF/Orig.).
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3-7815-2105-2; 978-3-7815-2105-6
Bormann, Inka; Truschkat, Inga: Diskursstudien in der Erziehungswissenschaft. Zum Verhältnis von Subjektivierung und, Formatierung' eines Denkkollektivs. .
3310961
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