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Autor/inOpielka, Michael
TitelWahrnehmung von Bedrohung durch den Islam.
Neoinstitutionalistische Perspektiven zu einem Konflikt zwischen Religion und Politik.
Gefälligkeitsübersetzung: Perception of a threat through Islam. Neo-institutionalistic perspectives of a conflict between religion and politics.
QuelleAus: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. 1. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 497-519
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ReiheVerhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 34
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-16817-3; 978-3-531-17378-8
DOI10.1007/978-3-531-92035-1_47
SchlagwörterGesellschaftsordnung; Identität; Konflikt; Psychosozialer Faktor; Entwicklungsland; Politik; Wertorientierung; Hinduismus; Islam; Judentum; Laizismus; Religion; Akademiker; Internationaler Vergleich; Konferenzschrift; Muslim; Asien; Deutschland; Europa; Indien; Israel; Naher Osten; Südasien; Türkei
Abstract"Im Mittelpunkt des Vortrages steht eine Untersuchung der gegenseitigen Wahrnehmungen von Bedrohung zwischen der islamischen Welt und Europa. Als theoretischer Rahmen, in dem verschiedene Konstellationen von Konflikt und Bedrohung zwischen christlich-säkularen und muslimischen Gesellschaften analysiert werden können, wird der insbesondere von John W. Meyer entwickelte neo-institutionalistische 'World-Polity'-Ansatz fruchtbar gemacht. Die Konstruktion antagonistischer oder agonaler Wir-Sie-Beziehungen stellt bestehende hegemoniale Ordnungsvorstellungen in Frage. Dies wird anhand der Beispielregionen Europa/ Deutschland, Indien, Israel/Palästina und der Türkei gezeigt. Im Falle Europas und Indiens ist die vorherrschende Ordnungsvorstellung von religiös neutralen, säkularen Rechtsstaaten bedroht durch die Konstruktion eines Antagonismus zwischen einem essentiell christlich bzw. hinduistisch gedachten 'Wir' (Abendlanddiskurs bzw. Hindutva) und einem islamischen 'Sie'. In Israel ist die hegemoniale Ordnungsvorstellung eines jüdischen Staates bedroht durch die Vorstellung eines mächtiger werdenden muslimischen Bevölkerungsanteils bei gleichzeitigem Druck von außen, der Israels Entwicklung zu einem religiös neutralen Staat wünscht. In der Türkei ist die vorherrschende laizistische Ordnungsvorstellung bedroht durch den Antagonismus mit islamistischen Ordnungsvorstellungen bei gleichzeitigem Druck von außen (von Seiten der EU), der die Entwicklung der Türkei hin zu einem liberaleren Rechtsstaat fördert. In der Perspektive des soziologischen Neoinstitutionalismus konzentriert sich der Vortrag auf das System Wissenschaft und untersucht die in den akademischen Milieus der vier Regionen konstruierten wechselseitigen Bedrohungswahrnehmungen sowie die ihnen zugrundeliegenden Deutungsmuster. Die soziologische Reflexion von Identitätspolitiken erhellt die Verantwortung des Wissenschaftssystems und der akademischen Akteure im Zusammenhang von Religion, Politik und Sicherheitsempfinden." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/2
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