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Autor/inLimbach-Reich, Arthur
TitelInklusion.
Analyse eines aktuellen Leitbegriffs sozial- und bildungspolitischer Auseinandersetzugen. Konzeptionelle Ankerpunkte und empirische Antworten.
QuelleAus: Bäuml-Roßnagl, Maria-Anna (Hrsg.); Berner, Stephanie (Hrsg.); Bliemetsrieder, Sandro (Hrsg.); Molitor, Martine (Hrsg.): Inklusion im interdisziplinären Diskurs. Band 1. Eine Herausforderung für Schule und Hochschule. München: Herbert Utz Verlag (2015) S. 191-233Verfügbarkeit 
ReiheSchriften zur Interdisziplinären Bildungsdidaktik. 29
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-8316-4533-6
SchlagwörterEmpirische Forschung; Begriffsbildung; Bildungspolitik; Inklusion; Sozialpolitik; Forschungsstand; Soziologie; Integration; Terminologie; Europäische Union
AbstractDer Autor legt sowohl informativ, aber auch kritisch die Analyse des aktuellen Leitbegriffs 'Inklusion' im Kontext sozial- und bildungspolitischer Auseinandersetzungen vor, zeigt konzeptionelle Ankerpunkte auf und informiert über empirische Antworten. Er stellt fest, dass die Debatte um Inklusion oder Integration nicht nur gesellschaftspolitisch und schulpolitisch, sondern auch im wissenschaftlichen Diskurs sehr leidenschaftlich und bisweilen emotional bis hin zu einem "Glaubenskrieg" geführt wird. Es wird die fundamentale Frage aufgeworfen, welches Inklusionsverständnis zu Grunde gelegt wird. Zahlreichen idealtypischen Positionierungen in der Fachliteratur stehen ebenso viele Realisationsschwächen in der Schulpraxis gegenüber. Insbesondere moniert er die auf EU-Ebene eingeführten Begriffe "soziale Inklusion" und "aktivierende Inklusion'', die seines Erachtens in Übereinstimmung mit einer neoliberalen Sichtweise stehen und das Individuum drängen, sich letztendlich den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes anzupassen. Mit umfangreichem Datenmaterial aus der internationalen Bildungsdebatte erläutert er die global-soziologischen Kontexte der bildungspolitischen Inklusionsforderung und zeigt auch die juristische Gesamtproblematik beispielhaft auf. Als notwendig erachtet er es, die distinguierte Vielfalt an Begrifflichkeiten und Definitionen einzelner Inklusions-Konzepte daraufhin zu analysieren, welches jeweils vorliegende Inklusionsverständnis bzw. Verständnis von Behinderung und spezifischem pädagogischem (Förder-)Bedürfnis vorherrscht und welche Zielvorstellungen damit verbunden werden. Die Vermischung rechtlicher, ethischer, empirischer und ökonomischer Aspekte der Inklusion ist sowohl in politischen Verlautbarungen wie in der Schulpraxis festzustellen und medienwirksam transponiert, schwächt aber letztendlich das menschlich geforderte Inklusionsanliegen. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2018/4
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